Faksimiles: Bücher in außergewöhnlichen Formen
Die meisten Bücher des Mittelalters waren gebundene Codices aus Pergament oder Papier im gängigen Rechteckformat. Dabei konnten die hochformatigen Buchblöcke ganz unterschiedliche Größen haben, das Format blieb jedoch ähnlich. Da allerdings die Ausnahme die Regel bestimmt, möchten wir Ihnen hier einige außergewöhnliche Kreationen von Buchkünstlern präsentieren, die andere Wege einschlugen: Von einem einzigartigen herzförmigen Liederbüchlein und einem außergewöhnlichen runden Stundenbuch über querformatige und gerahmte Buchmalerei bis hin zu kostbaren Leporello-Handschriften.
Einst im Besitz der Familie Rothschild und einzigartig in seiner Form: Ein herzförmiges Gesangbuch mit 44 Liedern für Bischof Montchenu, einem Romantiker am französischen Königshof
Savoyen (Frankreich) — Um 1460
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Ein wahres Unikat der mittelalterlichen Buchkunst: Ein nahezu perfekt rundes Stundenbuch mit drei kunstvollen Schließen und bezaubernden Miniaturen auf kleinstem Raum
Brügge (Belgien) — Ende des 15. Jahrhunderts
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Ein kunsthistorisches Unikat, geschaffen für Herzog Philipp den Guten: Die einzigartige Kombination aus privatem Andachtsbuch und handlichem wie schmuckvollen Reise-Diptychon für den mächtigen Herzog von Burgund
Frankreich — 1430–1450
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Beeindruckende liturgische Hymnen in einem faszinierend illuminierten Leporello: Ein einzigartiges Zeugnis der künstlerischen Traditionen des alten äthiopischen Christentums
Region um Gonder (Äthiopien) — 15. Jahrhundert
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Bemalte und gefaltete Blätter mit einer Gesamtlänge von fast 11 Metern: Ein bilderreiches Zeugnis der scheinbar fremden Welt des alten Mexiko vor Ankunft der Conquistadores
Wohl geschrieben im Gebiet von Puebla-Tlaxcala-Cholula (Mexiko) — 15. Jahrhundert
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Entstanden in Haag am Hofe des Grafen Albrecht von Bayern-Holland: Eine prächtig illuminierte Bilderbibel mit Bildern des Neuen und Alten Testaments im ungewöhnlichen Querformat
Den Haag (Niederlande) — Um 1395–1405
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Eine Prachthandschrift im seltenen, panoramaartigen Querformat: Die Geschichte der Kreuzzüge in beeindruckenden Miniaturen für Herzog Philipp den Guten
Burgund (Frankreich) — Um 1450
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Notationen und Kalligrafie in Gold und Silber für die Gemahlin Kaiser Maximilians: Eine von nur noch sieben erhaltenen, komplett auf schwarzem Pergament ausgeführten Handschriften des Mittelalters
Flandern — Um 1470
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Das wohl ungewöhnlichste Werk des berühmten Simon Benings: Die Vita Christi in 64 meisterhaften Miniaturen mit rätselhaftem Ursprung, eingefasst in ein pittoreskes, vergoldetes Holzrahmenset
Brügge (Belgien) — 1523–1526
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Ein bildgewaltiges Meisterwerk, verbunden mit den großen Namen der schönen Künste: Dante Alighieri, Sandro Botticelli und Lorenzo di Pierfrancesco de' Medici
Florenz (Italien) — 1480–1490
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Eine Mischung aus architektonischem Skizzenbuch und Reisebericht: Die 1959 wiederentdeckten Aufzeichnungen eines der größten Architekten Italiens
Frankreich und Italien — 1599–1600
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Ganz Rom auf den Beinen, dargestellt in wunderbaren Panoramen von über 14 Meter Gesamtlänge: Das bildgewaltige Zeugnis der prächtigen Fronleichnams-Prozession Papst Gregors XVI. im Jahr 1837
Rom (Italien) — 1837
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Die Kunst eines Malergenies auf einzigartige Weise präsentiert: Die Buchkunst des Simon Bening in einem Holzrahmen als Altar für die Königin von Spanien
Gent oder Brügge (Belgien) — 16. Jahrhundert
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Dank der Ausnahmegenehmigung des "Rats der Zehn" von Venedig trotz Bilderverbot umfangreich ausgestattet: Moses dal Castellazzos beeindruckende Holzschnitte in einer illuminierten Bilderchronik des Alten Testaments
Venedig (Italien) — 16. Jahrhundert
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