Codex Caesareus Upsaliensis
Der Codex Caesareus Upsaliensis zählt zu den aufwendigsten und kostbarsten Handschriften, die von ottonischen Kaisern beauftragt wurden. Der großformatige Prachtcodex entstand um 1050 für Kaiser Heinrich III. (1016–1056), der ihn dem neu errichteten Goslarer Dom schenkte, wie eine prächtige Präsentationsminiatur belegt. Fünf weitere ganzseitige Miniaturen zeigen imposante Bildnisse der vier Evangelisten zum Beginn der enthaltenen Evangelien sowie ein bemerkenswertes Krönungsbild des Kaiserpaares Heinrich und Agnes (1025–77), das von Christus die Herrschaft übertragen bekommt. Zahlreiche goldene Zierinitialen, prächtige Incipit-Seiten und schmuckvolle Kanontafeln ergänzen die opulente Illumination der über und über mit Purpur und Gold ausgestatteten Handschrift. Geschaffen wurde das wertvolle Meisterwerk in dem berühmten Skriptorium der Abtei Echternach, das jahrhundertelang üppig illuminierte Codices produzierte, die zu den Juwelen der gesamten mittelalterlichen Kunst gehören.
Codex Caesareus Upsaliensis
Der Codex Caesareus Upsaliensis, der manchmal auch als Kaiserbibel bezeichnet wird, ist eigentlich ein Evangelienbuch aus dem 11. Jahrhundert, das aus dem berühmten Skriptorium der Abtei Echternach stammt, als das Kloster auf dem Höhepunkt ihrer Handschriftenproduktion stand. Es wurde um 1050 von Kaiser Heinrich III. (1016-56) in Auftrag gegeben, der es dann dem Dom zu Goslar schenkte, ein Ereignis, das in einer Präsentationsminiatur dargestellt ist, die zeigt, wie der Kaiser den Codex dem Apostel Judas und Simon dem Zeloten schenkt, die die Schutzheiligen des Doms waren. Auf der gegenüberliegenden Seite zeigt eine weitere Miniatur die Krönung Heinrichs III. und seiner Gemahlin Agnes von Poitou (1025-77). Beide Miniaturseiten sind mit einem kunstvollen Textilmuster gerahmt.
Dekor, das eines Kaisers würdig ist
Abgesehen von den beiden ganzseitigen Miniaturen am Anfang ist jedem Evangelium ein ganzseitiges Evangelistenporträt vorangestellt. Fünf ganzseitige Initialen leiten den Kommentar des heiligen Hieronymus und jedes einzelne Evangelium ein, dazu kommen jeweils zwei dekorative Incipitseiten. Zwölf prachtvolle, mit Goldtinte geschriebene Kanontafeln mit gewölbten Bögen, mehrfarbigen Säulen und Medaillons mit den Aposteln und anderen Figuren. Ein einziger Schreiber scheint für den Text verantwortlich zu sein, der von einer meisterhaften Hand in karolingischer Miniskusschrift geschrieben wurde. Den Kapitelüberschriften und Passagen sind dekorative violett-grüne Initialen mit Blattgold vorangestellt. Der Text endet mit einer Reihe von Perikopen und anderen kurzen Passagen für bestimmte Feiertage, was auf seinen zeremoniellen Zweck hinweist.
Ein verschollenes Meisterwerk
Nach der Schenkung durch den Kaiser blieb die Handschrift mehr als fünf Jahrhunderte lang in der Schatzkammer des Goslarer Doms, wo sie zu feierlichen Anlässen und wichtigen Feiertagen verwendet wurde. Der kostbare Codex ging im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges (1618-48) verloren, als die protestantische Stadt Goslar von 1632-34 von verbündeten schwedischen Truppen besetzt wurde. Die Priester des Doms praktizierten jedoch weiterhin den Katholizismus und wurden so möglicherweise das Opfer von Plünderungen. Nichtsdestotrotz, als sie mehr als 100 Jahre später wieder auftauchte, ca. 1740 wieder auftauchte, befand es sich im Besitz des schwedischen Diplomaten, Beamten und Bibliophilen Gustaf Celsing des Älteren - und der Luxuseinband war weg. Nach dem Tod seines Sohnes 1805 wurde das Werk von der Universität Uppsala erworben, wo es sich bis heute befindet.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Evangeliary of Henry III
Evangeliar Heinrichs III.
The Emperor's Bible of Uppsala
Kaiserbibel - Umfang / Format
- 318 Seiten / 38,0 × 28,0 cm
- Herkunft
- Luxemburg
- Datum
- Ca. 1050
- Stil
- Sprache
- Schrift
- Karolingische Minuskel
- Buchschmuck
- 12 überaus prächtige Kanontafeln; 2 kunstvolle Teppichseiten; 6 ganzseitige, reich mit Gold geschmückte Miniaturen; 6 ganzseitige Prunkinitialen auf Goldgrund; 16 ganz- und halbseitige mit Gold hinterlegte Textprunkseiten und ungezählte Goldinitialen
- Inhalt
- Evangelien
- Auftraggeber
- Kaiser Heinrich III. (1016–1056)
- Künstler / Schule
- Meister des hl. Matthäus
Meister der Meuterer
Schule von Echternach - Vorbesitzer
- Gustaf Celsing
Gustaf d. J. und Ulrik Celsing
Codex Caesareus Upsaliensis
Stifterbildnis Heinrichs III.
Gekleidet in kaiserlichem Purpur mit goldenem Tuch überreicht Heinrich III. die vorliegende Handschrift an die Heiligen Simon und Judas, die Schutzheiligen des Goslarer Doms, die unter einem grünen Ziegeldach sitzen. Sie sind barfuß, um ihre Frömmigkeit zu betonen, und in traditionelle römische Togas gekleidet. Das Kunstwerk ist auffällig byzantinisch gestaltet, vor allem durch den brünierten Goldhintergrund und die vergrößerten Hände, die ihre Gesten betonen.
Codex Caesareus Upsaliensis
Krönungsminiatur
Gegenüber dem Stifterporträt sind Kaiser Heinrich III. und seine Gemahlin Kaiserin Agnes dargestellt, die von Christus gekrönt werden, der majestätisch sitzt und von der Seite direkt auf den Leser blickt. Die Füße Christi ruhen auf einem Reichsapfel mit verschiedenfarbigen Ringen, der die Welt und die gesamte Schöpfung repräsentiert, und er wird vor einem raum- und zeitlosen Blattgoldhintergrund dargestellt.
Der Kaiser ist mit goldenen Sporen dargestellt und hält ein Zepter mit einem Vogel darauf, die Kaiserin hingegen hält ein Zepter mit einer Lilienblüte in Händen. Beide Figuren sind in purpurne, mit Gold verzierte Gewänder gekleidet. Die drei Figuren werden von den Evangelistensymbolen umgeben, die jeweils in einem Medaillon mit Goldhintergrund dargestellt sind. Ein kompliziertes Textilmuster umrahmt die gesamte Seite.
#1 Codex Caesareus Upsaliensis
Details zur Faksimile-Edition:
Sprache: Englisch
(3.000€ - 7.000€)
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