Pamplona Bibel

Pamplona Bibel – Coron Verlag – Cod.I.2.4° 15 – Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek (Augsburg, Deutschland)

Navarra (Spanien) — Um 1200

Mit fast 1.000 Miniaturen geschmĂŒckt, aber unwiederbringlich dem Verfall ausgesetzt: Eine der schönsten Bilderbibeln des Mittelalters, geschaffen fĂŒr den König von Navarra

  1. Einer der grĂ¶ĂŸten biblischen Bildzyklen vor dem 13. Jahrhundert entstand im spanischen Navarra

  2. 976 ĂŒberwiegend halbseitige und einige ganzseitige Miniaturen geben den Texten der Bibel buchstĂ€blich ein Gesicht

  3. Mit nur wenigen Zeilen Text pro Bild liegt das Augenmerk eindeutig auf die bildliche NacherzÀhlung der biblischen Geschichten

Pamplona Bibel

Ausgabe bei uns verfĂŒgbar
Preiskategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (2)
Beschreibung
Pamplona Bibel

Mit der Pamplona Bibel entstand um 1200 in der spanische Provinz Navarra einer der grĂ¶ĂŸten biblischen Bilderzyklen vor 1200. Auf 542 Seiten schildern unglaubliche 976 ĂŒberwiegend halbseitige und teilweise ganzseitige Miniaturen die Texte des Alte und Neuen Testaments sowie der Apokryphen und Heiligenlegenden. König Sancho VII. von Navarra (1154–1234) gab die Pergament-Handschrift, die er wohl selbst als moralisches Handbuch nutzte, in der königlichen Kanzlei in Pamplona unter der Leitung des Klerikers Petrus Ferrandus in Auftrag. Neben dem außerordentlichen Bilderreichtum zeichnet sich die Bibel durch ihr seltenes Format aus. Neben ihr sind weltweit nur zwei weitere Bibeln bekannt, die nie mehr als zwei- oder dreizeilige ErklĂ€rungen unter jedem Bild benötigen.

Die Pamplona Bibel

Um 1200 entstand in der spanischen Provinz Navarra eine Pergament-Handschrift mit einem beeindruckenden Bilderreichtum. In der Pamplona Bibel bereichern auf 542 Seiten 976 ĂŒberwiegend halbseitige und teilweise ganzseitige Miniaturen die Texte des Alten und Neuen Testaments sowie die der Apokryphen und Heiligenlegenden. 61 von ihnen sind zusĂ€tzlich mit Gold geschmĂŒckt. König Sancho VII. von Navarra (1154–1234), der aufgrund seiner ungewöhnlichen GrĂ¶ĂŸe von ĂŒber 2,2 Metern den Beinamen „der Starke“ erhielt, gab die Bilder-Bibel in Auftrag und nutzte sie vermutlich persönlich als moralisches Handbuch. Hergestellt wurde kostbare Handschrift wohl in der königlichen Kanzlei in Pamplona unter der Leitung des Klerikers Petrus Ferrandus.

Außergewöhnlich großer Bilderzyklus

Eine ganz besondere Handschrift stellt die Pamplona Bibel dar, weil sie zusammen mit einer weiteren in Amiens den grĂ¶ĂŸten biblischen Bilderzyklus vor 1200 enthĂ€lt, der von der Schöpfung bis zum Ende der Welt reicht. Zudem sind die Zeichnungen außerordentlich fein mit schwarzer Tinte umrissen und mit Aquarelltechniken ausgemalt. Die Szenen selbst sind stark komprimiert und verzichten auf unwichtige Details, womit sich die stets begrenzte Figurenanzahl erklĂ€ren lĂ€sst. Interessant werden die reduzierten Kompositionen durch ausladende Gesten ebenso wie durch die dramatischen Posen der dargestellten Personen. So verbeugen sie sich, strecken ihrem GegenĂŒber die HĂ€nde entgegen oder lassen entmutigt die Schultern hĂ€ngen.

Seltenes Format

Der große Bilderreichtum geht mit dem Format der Bibel einher. Um genug Platz fĂŒr die halbseitigen Miniaturen zu haben, verfĂŒgt jede von ihnen ĂŒber eine nur zwei- bis dreizeilige ErklĂ€rung, die sich am Seitenanfang und am Seitenende befindet. Auf der ganzen Welt sind nur drei Manuskripte dieser Art der Bibel bekannt. Zu der Pamplona Bibel in der Sammlung des FĂŒrsten Oettingen-Wallenstein gesellen sich jeweils eine Handschrift aus der Staatsbibliothek in Amiens und der New Yorker Public Library. Da die Bilder der Bibel in Amiens der der Pamplona Bibel so sehr Ă€hneln, gehen Forscher davon aus, dass beide eventuell von denselben Illustratoren ausgestattet wurden.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Pamplona Bible II
Pamplona Bilderbibel
Augsburg Pamplona Bible
Harburg Pamplona Bible
Pamplona Bible
Biblia Mirada
Bibbia di Pamplona
Biblia del Rey Sancho
Biblia primera de Pamplona
Umfang / Format
542 Seiten / 20,5 × 14,7 cm
Herkunft
Spanien
Datum
Um 1200
Stil
Sprache
Buchschmuck
976 ĂŒberwiegend halbseitige, teilweise auch ganzseitigen Miniaturen zum Alten und Neuen Testament, 61 mit Gold geschmĂŒckt
Inhalt
Altes und Neues Testament, sowie Apokryphen und Heiligenlegenden
Auftraggeber
König Sancho VII. von Navarra (1154–1234), der Starke
KĂŒnstler / Schule
Vorbesitzer
König Sancho VII. der Starke
Charles Philippe Campion de Tersan (1736–1819)
FĂŒrst Ludwig von Oettingen-Wallerstein (1791–1870)

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Pamplona Bibel – Coron Verlag – Cod.I.2.4° 15 – Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek (Augsburg, Deutschland)
Coron Verlag – GĂŒtersloh, 2005
Limitierung: 980 Exemplare (in Kooperation mit Eikon Editors)

Pamplona Bibel – Eikon Editores – Cod.I.2.4° 15 – Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek (Augsburg, Deutschland)
Eikon Editores – Madrid, 2005
Limitierung: 980 Exemplare (in Cooperation mit Coron Verlag)
Detailbild

Pamplona Bibel

Mose teilt das Rote Meer

Nachdem die Israeliten vor der UnterdrĂŒckung durch den Pharao geflohen waren, fanden sie sich an den Ufern des Roten Meeres bedrĂ€ngt und umzingelt wieder. „Mose streckte seine Hand ĂŒber das Meer aus und der Herr trieb die ganze Nacht das Meer durch einen starken Ostwind fort. Er ließ das Meer austrocknen und das Wasser spaltete sich. Die Israeliten zogen auf trockenem Boden ins Meer hinein, wĂ€hrend rechts und links von ihnen das Wasser wie eine Mauer stand.“ (Ex 14,21-22)

Pamplona Bibel – Coron Verlag – Cod.I.2.4° 15 – Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek (Augsburg, Deutschland)
Einzelseite

Pamplona Bibel

Die Erschaffung von Sonne, Mond und Sternen

„Gott machte die beiden großen Lichter, das grĂ¶ĂŸere, das ĂŒber den Tag herrscht, das kleinere, das ĂŒber die Nacht herrscht, auch die Sterne. Gott setzte die Lichter an das Himmelsgewölbe, damit sie ĂŒber die Erde hin leuchten, ĂŒber Tag und Nacht herrschen und das Licht von der Finsternis scheiden. Gott sah, dass es gut war.“ (Gen 1, 16–18)

Diese Miniatur gehört zum vierten Schöpfungstag und fasst den Himmel als einen großen Kreis voller Sterne mit fĂŒnf bis acht Ecken auf. Die Sonne und der Mond sind beide rot, der große Stern im Halbmond könnte der Nordstern sein. Wer auch immer diese Miniatur schuf, war sogar so freundlich, die Himmelskörper zusĂ€tzlich zum obigen biblischen Text mit „Sol“, „Stelle“ und „Luna“ zu beschriften.

Pamplona Bibel – Coron Verlag – Cod.I.2.4° 15 – Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek (Augsburg, Deutschland)
Faksimile-Editionen

#1 Pamplona Bibel

Coron Verlag – GĂŒtersloh, 2005

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Coron Verlag – GĂŒtersloh, 2005
Limitierung: 980 Exemplare (in Kooperation mit Eikon Editors)
Einband: GeprĂ€gter Ledereinband mit Lederschließen Velourskassette
Kommentar: 1 Band (336 Seiten) von Gabriele Bartz, GĂŒnter HĂ€gele, Luise Karl, Irmhild SchĂ€fer und Ulrich Hohoff
Sprache: Deutsch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfĂŒgbar
Preiskategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)

#2 Pamplona Bibel

Eikon Editores – Madrid, 2005

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Eikon Editores – Madrid, 2005
Limitierung: 980 Exemplare (in Cooperation mit Coron Verlag)
Einband: GeprĂ€gter Ledereinband mit Lederschließen Velourskassette
Kommentar: 1 Band (336 Seiten) von Gabriele Bartz, GĂŒnter HĂ€gele, Luise Karl und Ulrich Hohoff
Sprache: Deutsch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfĂŒgbar
Preiskategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
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