Tavola Ritonda
Diese beeindruckende italienische Renaissance-Handschrift lässt die berühmten Erzählungen der Artussage wieder lebendig werden: Texte zu den Abenteuern von Lancelot und Tristan und der Suche nach dem Heiligen Gral sind hier – einzigartig für diese Tradition in Italien – mit prachtvollen Federzeichnungen, die wahrscheinlich von Bonifacio Bembo angefertigt wurden, vereint. Die 289 Zeichnungen vermitteln ein anschauliches Bild der höfischen Kultur in Norditalien in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts und machen das Manuskript zu einem einzigartigen Zeugnis der italienischen Tristan-Tradition. Der Text ist ein Geflecht aus Artuslegenden, das heroische Abenteuer mit Geschichten von Liebenden verbindet. Es wird angenommen, dass ein hochrangiges Mitglied des Visconti-Hofes in Mailand, vielleicht Pier Maria Rossi, der ursprüngliche Auftraggeber des prächtigen und einzigartigen Manuskripts war, das genau auf den 20. Juli 1446 datiert ist und ein bedeutendes kunsthistorisches und literarisches Zeugnis seiner Epoche ist.
Tavola Ritonda
Die Handschrift ms. Palatino 556 der Biblioteca Nazionale Centrale di Firenze ist auch bekannt als Lancillotto oder Tristano Palatino. Sie entstand vermutlich im Umkreis der Visconti, der Fürsten von Mailand, vielleicht im Auftrag von Pier Maria Rossi (1413–1482), Herzog von Berceto und Corniglio und Marchese von San Secondo, und ist auf den 20. Juli 1446 datiert. Der italienische Text auf ihren 242 Seiten wurde vermutlich vom Kopisten Zuliano degli Anzoli geschrieben.
Die Ritter Lancelot und Tristan
Inhaltlich kreist der Text – wie der italienische Titel der Handschrift schon verkündet – um die Ritter an Artus Tafelrunde. Dabei werden Erzählungen aus der berühmten Artus-Sage aufgegriffen, darunter vor allem die Abenteuer von Lancelot und Tristan. In dem mittelalterlichen Heldenepos rund um die Suche nach dem Heiligen Gral und um die Ritter der Tafelrunde werden unzählige Abenteuer verflochten mit den Geschichten um die Paare Tristan und Isolde und Lancelot und Ginevra. Diese Erzählungen waren das gesamte Mittelalter hindurch verbreitet und wurden beständig erweitert und modifiziert. So gibt die Handschrift ein lebendiges Zeugnis der höfischen Kultur Norditaliens.
Der grandiose Illustrations-Zyklus
Neben diesem überaus interessanten literarischen Inhalt begeistert der Codex noch mit einem anderen Inhalt: die Handschrift ist überreich ausgestattet mit 289 Federzeichnungen, die die Erzählungen wunderbar illustrieren. Diese machen die Handschrift zu einem einzigartigen Zeugnis der Tristan-Tradition in Italien und finden ihr Vorbild in der nordfranzösischen Miniaturmalerei. Die Zeichnungen stammen vermutlich von Bonifacio Bembo (1420–1480), einem italienischen Maler und Miniaturisten, der unter anderem Hofmaler unter den Sforza in Mailand war.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Tristano Palatino
Manoscritto Palatino 556
Historia di Lancilloto del Lago
Il libro delle istorie della Tavola Ritonda, e di missere Tristano e di missere Lancillotto e di molti altri cavalieri
Round Table
Lancelot of the Lake - Umfang / Format
- 348 Seiten / 27,5 × 20,0 cm
- Herkunft
- Italien
- Datum
- 1446
- Stil
- Genre
- Sprache
- Buchschmuck
- 289 Federzeichnungen
- Inhalt
- Erzählungen aus dem Sagenkreis der Artuslegende
- Auftraggeber
- Wohl Pier Maria Rossi (1413–1482)
- Künstler / Schule
- Zuliano degli Anzo (Schreiber)
Wohl Bonifacio Bembo (Buchmaler)
Tavola Ritonda
Sir Ywain führt einen tödlichen Schlag aus
Wie jeder Artusroman ist auch dieses Manuskript voller Szenen von Ritterkämpfen, darunter diese sehr eindrucksvolle "Momentaufnahme" eines Ritters, der einen tödlichen Schlag gegen den Kopf erhält. Obwohl er sein Schwert noch umklammert hält, krümmt sich die Figur auf der rechten Seite bereits unter dem kräftigen Hieb des gegnerischen Langschwerts, dessen Spitze seinen Helm durchbohrt hat. Beide sind in spätmittelalterliche Plattenrüstungen gekleidet, die auf diese Weise nur schwer zu durchdringen waren, was auf die enorme Stärke von Sir Ywain hindeutet.
Tavola Ritonda
Lancelot trifft auf dem Weg zu König Artus zum ersten Mal auf Ritter
Lancelot hätte um Haaresbreite den Tod seines Vaters, König Ban von Benwick (ital. Bando di Benoic) nicht überlebt. Dass er dennoch zu einem der kühnsten und berühmtesten Rittern der Tafelrunde von König Artus werden konnte, verdankt er der mythischen Dame vom See (Dona del Lago), die ihn mit ihrer Gefolgschaft in ihrem Feenreich aufzog und große Freude an seiner Entwicklung und seinem Wesen hatte.
Doch als der Dame vom See seine ungewöhnliche Kraft, seine Geistesgaben und sein Mut immer mehr auffielen, gestand sie sich in der hier vorliegenden Version ehrlich ein, dass ein weiterer Verbleib Lancelots in ihrem Reich nur eine Vergeudung seiner Fähigkeiten sein könnte. Sie schickte ihn deshalb in Begleitung einiger ihrer Damen an die Tafelrunde von König Artus. Auf dem Weg dorthin kam es zu einer Begegnung mit drei schwer bewaffneten Rittern, die hier kongenial dargestellt ist. Denn als der im Feenreich erzogene, noch ganz unritterlich gekleidete Lancelot zum ersten Mal in seinem Leben Ritter sieht und ihre Waffen sogleich zu gebrauchen weiß, da erkennen auch die Ritter die Begabung des 15-jährigen und schicken ihn voller Bewunderung zu König Artus.
#1 Tavola Ritonda
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