Missale der Barbara von Brandenburg
Das Missale der Barbara von Brandenburg zählt zu den schönsten liturgischen Handschriften des Mittelalters. Die kostbare Manuskript wurde zwischen 1442 und 1465 von einigen der berühmtesten Buchmaler des Mittelalters entworfen und ausgeschmückt. Zu den beteiligten Künstlern gehören Belbello da Pavia, Girolamo da Cremona und sehr wahrscheinlich Rogier van der Weyden. Das Meisterwerk ist mit 70 größeren und kleineren Miniaturen und zahllosen zusätzlichen dekorativen Elementen aus Blattgold und Lapislazuli prächtig ausgestattet. Ursprünglicher Auftraggeber war Gianlucido Gonzaga, jedoch blieb das Werk unvollendet, als er 1448 starb. Als eine der bemerkenswertesten und kultiviertesten Frauen der Renaissance erkannte Barbara von Brandenburg den unglaublichen Wert der faszinierend illuminierten Schmuckhandschrift und ließ die Arbeit daran ein Jahr später fortsetzen. Die 1465 vollendete Handschrift gilt heute als eine der bedeutendsten Vertreterin der spätgotischen Buchmalerei.
Das Missale der Barbara von Brandenburg
Im Jahre 1442 begann der italienische Maler und Buchkünstler Belbello da Pavia mit der Arbeit an einem Manuskript, welches heute zu den aufregendsten und kostbarsten Codices des Mittelalters gehört. Das Missale der Barbara von Brandenburg – Gonzaga wurde in einem Zeitraum von über 20 Jahren und unter Mitwirkung einiger der größten Meister der späten Gotik und der Renaissance hergestellt. Das prachtvolle Werk enthält gut 70 atemberaubende Miniaturen. Besonders schön und aufwendig wurden 12 Textseiten gestaltet, die einen Kalender präsentieren. Der handgeschriebene Text des Werkes ist mit über 2000 unterschiedlich großen, fantastisch illuminierten Initialen verziert.
Die Gräfin Barbara von Brandenburg
Barbara von Brandenburg war das älteste Kind des Markgrafen Johann von Brandenburg und seiner Frau Barbara, einer Tochter Rudolfs III. von Sachsen-Wittenberg. Bereits im zarten Alter von elf Jahren wurde sie mit dem Markgrafen Luigi III. Gonzaga von Mantua verheiratet. Die junge Markgräfin wuchs am Hofe von Mantua zusammen mit anderen Mitgliedern der Familie Gonzaga auf und entwickelte sich zu einer der bemerkenswertesten und kultiviertesten Frauen der Renaissance. Sie beherrschte vier Sprachen fließend und war eine große Liebhaberin der Kunst und Literatur. Das erstaunliche Missale der Barbara wurde ursprünglich von Gianlucido Gonzaga (1421–48) in Auftrag gegeben. Er beauftragte Belbello da Pavia mit der Gestaltung des Werkes. Als dieser im Jahre 1448 starb, hatte Barbara den unglaublichen Wert des zauberhaft illuminierten Meisterwerkes längst erkannt. Sie ließ die Arbeit an der Handschrift ein Jahr später fortführen.
Die größten Künstler Europas
Belbello da Pavia, welcher im Jahre 1442 mit der Gestaltung des Missale begann, gilt heute als wichtigster Vertreter der spätgotischen Buchmalerei. Zusammen mit dem Kalligraphen Pietro Paolo Marono, welcher auch den Text der berühmten Bibel des Borso d´Este verfasste, fertigte er ein umwerfend schönes liturgisches Buch an, das nach dem Tod da Pavias beinahe ein Jahrzehnt lang unvollendet blieb. Girolamo da Cremona vollendete das wertvolle Manuskript im Jahre 1465 und ließ mit seinen Bildern die bezaubernden, spätgotischen Darstellungen da Pavias auf neue Stilelemente der Renaissance treffen. Alle Miniaturen wurden in kräftigen Farben gemalt und überaus reich mit Blattgold und Lapislazuli ausgestattet. Drei der hochwertigen Bilder stammen von einem anonym gebliebenen Künstler, bei dem es sich laut kunstgeschichtlicher Forschungsmeinungen mit großer Wahrscheinlichkeit um Rogier van der Weyden handelt.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Missal of Barbara of Brandenburg
Messale di Barbara del Brandeburgo - Umfang / Format
- 760 Seiten / 39,5 × 26,0 cm
- Herkunft
- Italien
- Datum
- 1442–1465
- Stil
- Sprache
- Buchschmuck
- 12 Kalenderseiten mit Ornamenten an den Außenrändern. Die folgenden 68 Miniaturen beinhalten 2 große Initialen, 7 Blätter mit Dekorationen um den Text herum, mehr als 2.000 illuminierte Initialen von unterschiedlicher Größe und hunderte federgezeichnete Absatz-Initialen
- Auftraggeber
- Gianlucido Gonzaga (1421–48); Barbara von Brandenburg (1422–81)
- Künstler / Schule
- Andrea Mantegna (um 1431–1506) (Schreiber)
Pietro Paolo Marono (Schreiber)
Belbello da Pavia (gest. um 1470) (Buchmaler)
Girolamo da Cremona (fl. 1451–1483) (Buchmaler)
Rogier van der Weyden (1399/1400–1464) (Buchmaler)
Taddeo Crivelli (gest. 1479) (Buchmaler)
Missale der Barbara von Brandenburg
Akanthus-Rahmen und zwei Pfauen mit überkreuztem Gefieder
Das wahre Kennzeichen eines italienischen Meisterwerks der Renaissance ist, dass seine Marginalien und der Text mit derselben künstlerischen Qualität und denselben kostbaren Materialien geschaffen worden sind wie seine Miniaturen und die historisierten Initialen. Auf dieser Seite, die dem Pfingstfest gewidmet ist, sehen wir zwei Pfauen - Symbole des Königtums - mit prächtig beleuchtetem Gefieder, deren lange gekreuzte Radkränze funkeln. Der goldene Rahmen, der den perfekt geschriebenen Text umgibt, stellt das Akanthusblatt, ein beliebtes römisches Dekorationsstück, prominent dar.
Missale der Barbara von Brandenburg
Die Kreuzigung
Das Motiv, das in der christlichen Kunst von höchster Bedeutung ist, wird hier in einer Miniatur des italienischen Renaissance-Meisters Girolamo da Cremona dargeboten. Christus wird monumental dargestellt, was an den Stil der frühbyzantinischen Kunst erinnert: Er ist zwar gestorben, aber ohne ersichliche Schmerzen und scheint eher am Kreuz zu stehen als daran zu hängen. Die Jungfrau Maria und der Lieblingsjünger Johannes flankieren ihn, wie es für spätmittelalterliche Kreuzigungsszenen typisch ist. Aus ihren Gesichtern spricht eher Verwunderung als Trauer oder Verzweiflung.
Im Hintergrund ist in einer wundervollen Ansicht Jerusalem dargestellt und unter einem strahlend blauen Himmel sind andere Ansiedlungen in der Ferne zu sehen. Die Szene spielt in einem wunderschönen phantasievollen Rahmen, der wie goldener Schmuck mit Perlen, Edelsteinen und außerdem zwei kleinen Engeln gestaltet ist. Schließlich kann man nicht umhin, die perfekte Symmetrie der Szene zu bemerken.
#1 Messale di Barbara del Brandeburgo (Vorzugsausgabe)
Details zur Faksimile-Edition:
Sprache: Italienisch
(7.000€ - 10.000€)
#2 Messale di Barbara del Brandeburgo (Standardausgabe)
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