Nicolaus Copernicus - De Revolutionibus
Kaum ein anderer Traktat aus dem Mittelalter war von so großer Bedeutung für Wissenschaft, Philosophie, Mathematik und die Geschichte des Universums wie De Revolutionibus. Das Opus maximum des Nikolaus Kopernikus war das Werk von mehr als 30 Jahren Arbeit des Genies und wird hier im Originalmanuskript aus seiner Hand präsentiert. Nach einer turbulenten Besitzgeschichte hat es heute endlich seinen Weg zurück nach Krakau gefunden. Der unglaublich einflussreiche Text ist ein Meilenstein in der Astronomie der Neuzeit. Er löste eine Revolution im Denken des mittelalterlichen Menschen aus und war bis ins späte 18. Jahrhundert ein absolutes Standardwerk der Wissenschaft. Dieser bahnbrechende Traktat ist in einem luxuriösen Einband untergebracht, der aus lauter Kostbarkeiten besteht: Gold und Silber, 320 Edelsteine, darunter Türkise, Korallen, Malachit, Lapislazuli, Sonnenstein und Swarovski-Kristalle sowie ein Fragment des Meteoriten Muonionalusta, der 1906 in Schweden entdeckt wurde. Zur Ausstattung gehören ein Portrait von Kopernikus und eine Darstellung seines heliozentrischen Modells.
Nicolaus Copernicus - De Revolutionibus
Entgegen der landläufigen Meinung lautete der Titel, den Nikolaus Kopernicus (1473-1543) der Originalhandschrift seines epochalen Werkes gab, nur De revolutionibus, die lange Version des Titels wurde erst später in der gedruckten Ausgabe und ohne Zustimmung des Autors verwendet. Das Werk gehört zu den unbestrittenen Meilensteinen der Astronomie in der Neuzeit. Es ist das Schlüsselwerk der später so benannten Kopernikanischen Revolution und gilt als Paradigma für eine wissenschaftliche Revolution, in der das herrschende mittelalterliche geozentrische Weltbild durch das heliozentrische abgelöst wurde. Die Erkenntnisse von Kopernikus über die Erde und das Universum waren in jeder Hinsicht bahnbrechend. Seine Theorien waren mathematisch-naturwissenschaftlich fundiert und räumten mit religiösem Aberglauben auf.
Kopernikus' Originalhandschrift
Die Originalhandschrift besteht aus 21 Notizbüchern, sogenannten Signaturen, bestehend aus jeweils 8-12 Seiten, die von Kopernikus selbst in sauberen Spalten geschrieben wurden. Seine Handschrift schwankt zwischen einer eiligen, aber formschönen Kursivschrift und einem einfacheren, eher vertikalen Stil. Dies deutet darauf hin, dass das Genie manchmal eilig seine Gedanken schriftlich festhalten wollte, während er zu anderen Zeiten seine Ideen in aller Ruhe formulieren konnte. Kopernikus füllte die Ränder mit 162 geometrischen Figuren, die sorgfältig von Hand mit Feder, Zirkel und Lineal gezeichnet wurden, sowie mit Tabellen, die mit einer Kombination aus schwarzer und roter Tinte erstellt wurden.
Ein Meilenstein der Astronomie
Das Werk von Kopernikus ist ein Meilenstein der Astronomie und seine Bedeutung für die Wissenschafts- und Kulturgeschichte der Neuzeit kann kaum überschätzt werden. An dieser Stelle ist naturwissenschaftliche Forschung sehr eng mit philosophischen und theologischen Fragen verknüpft. Inspiriert von den Quellen der griechischen Antike, allen voran Aristarchos von Samos, Heraklides Ponticus und Philolaus, entwickelte Kopernikus ein neues Weltbild. Demnach bewegt sich die Erde entlang ihrer eigenen Umlaufbahn und umkreist so die Sonne als Zentralgestirn, wie die anderen bekannten Planeten. Dagegen wurde die Erde mehr als zweitausend Jahre lang vor Kopernikus als stationärer Mittelpunkt des Universums angesehen, weshalb dieser ** sehr alte, unangefochtene Einwände** gegen eine bewegliche Erde entkräften musste. Er entdeckte das heliozentrische Weltbild durch jahrzehntelange astronomische Beobachtungen sowie mathematische Berechnungen. So konnte er seine bahnbrechenden Theorien stichhaltig untermauern. Seine Arbeit besitzt eine solche Ausstrahlungskraft, dass andere Wissenschaftler, insbesondere Johannes Kepler und Galileo Galilei, darauf aufbauen konnten - der allgemeine Perspektivwechsel wurde schließlich sogar erst zweihundert Jahre später vollzogen!
Von der Theorie zur Veröffentlichung
Kopernikus hatte bereits etwa 1509 damit begonnen, seine Theorie in einer kurzen Abhandlung, im sogenannten Commentariolus, niederzuschreiben, von dem einige Auszüge öffentlich bekannt gemacht wurden. Danach war er über 20 Jahre mit ihrer wissenschaftlichen Ausarbeitung beschäftigt und begann erst um 1530 mit der Niederschrift seines Werkes. Aus dieser Zeit existieren zahlreiche Quellen, in denen die neue Theorie verbreitet und in den gelehrten Kreisen Europas diskutiert wurde. Papst Clemens VII. ließ sie 1533 von seinem Sekretär in einer Vorlesung erläutern.
Das Schicksal der kostbaren Handschrift
Die Originalhandschrift von De revolutionibus, die sich heute in der Krakauer Universitätsbibliothek befindet, ist im Laufe der Jahrhunderte durch viele Hände gegangen und hat eine interessante Besitzgeschichte. Nach Kopernikus' Tod wurde sie von Bischof Tiedemann Giese und dann von Georg Rheticus, einem Arzt am Hof des polnischen Königs Sigismund II. Augustus (1520-72) in Krakau, geerbt. Nach Rheticus' Tod ging sie in den Besitz von seinem Schüler Valentinus Otho über, der sie nach Heidelberg brachte, wo er Professor für Mathematik war. Nach Othos Tod 1603 wurde das Manuskript von einem Professor der Astronomie, Jacob Christmann, gekauft. Er ließ es binden und fügte eine Notiz über den Autor hinzu, die die verlorene Titelseite ersetzte, und verwendete 1611 Teile des Manuskripts in seinem eigenen Werk über die Bewegungen des Mondes.
Verschwinden und Wiederentdeckung
Später wurde die Handschrift von dem tschechischen Wissenschaftler Jan Amos Komeński gekauft, der sein ganzes Leben lang ein Gegner der Theorie von Kopernikus war. Es ist nicht bekannt, wann er das Manuskript verkaufte, aber es ist jedenfalls wahrscheinlich, dass er es verkaufte, da er bekanntermaßen Angst hatte, ein Buch zu behalten, das 1616 indiziert wurde. Das Schicksal der Handschrift für die folgenden 50 Jahre bleibt unbekannt. Im Jahr 1677 wurde es in der Otto von Nostitz Bibliothek gefunden, wo es unter der Signatur MSe21 registriert wurde. Nostitz' Neffe brachte es zusammen mit dem Rest seiner Bibliothek aus Schlesien in sein Schloss in Prag, wo es für viele Jahre in Vergessenheit geriet, bis es in den 1930er Jahren durch den Kustos der Bibliothek, Karl Hillard, wiederentdeckt wurde. 1956 erklärte sich die tschechische Regierung bereit, das Manuskript gegen die Werke einiger tschechischer Autoren einzutauschen, und so konnte es schließlich nach Krakau zurückgegeben werden.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Nicolaus Copernicus - De revolutionibus orbium coelestium libri VI
- Umfang / Format
- 426 Seiten / 22,8 × 19,8 cm
- Herkunft
- Deutschland
- Datum
- Ca. 1520–1541
- Stil
- Sprache
- Künstler / Schule
- Nikolaus Kopernikus (Autor)
#1 Nicolaus Copernicus - De Revolutionibus
Details zur Faksimile-Edition:
(1.000€ - 3.000€)
#2 Nicolaus Copernicus - De Revolutionibus
Details zur Faksimile-Edition:
(1.000€ - 3.000€)
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