Neues Blumenbuch

Neues Blumenbuch – Prestel Verlag – SĂ€chsische Landesbibliothek - Staats - und UniversitĂ€tsbibliothek (Dresden, Deutschland)

NĂŒrnberg (Deutschland) — 1680

Botanische Illustrationen als Inspiration fĂŒr spĂ€tere Kunstwerke und Muster fĂŒr feine Stickereien: 36 kunstvoll kolorierte Tafeln von Maria Sibylla Merian mit einzelnen Blumen, aber auch KrĂ€nzen, StrĂ€ußen und Bouquets

  1. Maria Sibylla Merian (1647-1717) war eine deutsche Naturforscherin und Illustratorin von wissenschaftlichen Texten

  2. Merian zeichnete sich erstmals als botanische Illustratorin mit diesem beeindruckenden Werk aus

  3. 1680 vereinigte Merian ihre dreibÀndige Reihe und veröffentlichte sie in einem einzigen Codex

Neues Blumenbuch

S.B.760 SÀchsische Landesbibliothek - Staats - und UniversitÀtsbibliothek (Dresden, Deutschland)
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Beschreibung
Neues Blumenbuch

Maria Sibylla Merian (1647–1717) war nicht nur die Tochter des berĂŒhmten Kupferstechers MatthĂ€us Merian dem Älteren (1593–1650), sondern selbst eine erfolgreiche Naturforscherin und KĂŒnstlerin, die sich der Illustration wissenschaftlicher Texte widmete und sich als eine der ersten EuropĂ€er und EuropĂ€erinnen intensiv mit Insekten beschĂ€ftigte. Als botanische Illustratorin machte sie sich jedoch zunĂ€chst mit einer dreibĂ€ndigen Buchreihe einen Namen, die 1680 in einem einzigen Band, dem Neuen Blumenbuch, zusammengefasst wurde. Die 36 kunstvollen Tafeln, die kolorierte Kupferstiche einzelner Blumen, KrĂ€nze, Gestecke, StrĂ€uße und teilweise auch Insekten zeigen, wurden wohl von Werken Nicolas Roberts (1614–85) und Jacob Hoefnagels (1573 – ca. 1632) inspiriert worden zu sein und dienten spĂ€ter wiederum als Vorlagen fĂŒr andere KĂŒnstler und als Muster fĂŒr Stickerinnen.

Neues Blumenbuch

Die kĂŒnstlerische Begabung von Maria Sibylla Merian (1647–1717) trat schon frĂŒh zutage, was kaum verwundert, stammte sie doch aus einer KĂŒnstlerfamilie: Sie war eine Nachkommin des Frankfurter Zweigs der Schweizer Familie Merian, und ihr Vater war der berĂŒhmte Kupferstecher und Verleger MatthĂ€us Merian der Ältere (1593–1650), der starb, als sie erst drei Jahre alt war. Ihre kĂŒnstlerische Ausbildung ĂŒbernahm daher ihr Stiefvater, Jacob Marrel (1613/14–81), ein deutscher Stilllebenmaler, der wĂ€hrend des niederlĂ€ndischen Goldenen Zeitalters in Utrecht tĂ€tig war. Merian wurde spĂ€ter eine der angesehensten KĂŒnstlerinnen ihrer Zeit, die sogar mit Rachel Ruysch (1664–1750) konkurrierte, verdiente sich aber auch einen Ruf als Naturforscherin und war fĂŒr einen der bedeutendsten BeitrĂ€ge auf dem Gebiet der Entomologie verantworlich.

Eine Meisterin der botanischen Kunst

Obwohl Merian vor allem fĂŒr ihre Arbeit mit Insekten bekannt ist, hatte sie ihren ersten Erfolg als botanische KĂŒnstlerin mit ihrem Neuen Blumenbuch. UrsprĂŒnglich war es als Musterbuch fĂŒr Stickereien gedacht, die ein wesentlicher Bestandteil der Erziehung von privilegierten jungen Damen waren. Der erste Band mit zwölf losen Tafeln, die von der KĂŒnstlerin gestochen und nach dem Druck koloriert wurden, erschien 1675; die nĂ€chsten beiden BĂ€nde folgten 1677 und 1680. Es handelte sich um einen Luxusdruck, der nur in begrenzter StĂŒckzahl hergestellt wurde und von dem folglich nur wenige Exemplare bis heute erhalten sind. Merian verkaufte auch einige handkolorierte Ausgaben der Serie, fĂŒr die sie Pergament verwendete, das sie mit weißer Farbe grundierte, bevor sie mit Wasserfarben und Gouache-Pigmenten malte, da das Zunftwesen Frauen die Verwendung von Ölfarben verbot.
Die Zeichnungen sind eher dekorativ als botanisch, und Merian hat – wie zu dieser Zeit ĂŒblich – nicht alle Blumen persönlich beobachtet. Einige scheinen auf Zeichnungen ihres Stiefvaters und des französischen Miniaturisten Nicolas Robert (1614–85) zu basieren. Zu den Blumen gesellen sich auch Schmetterlinge und Libellen, die ebenfalls nicht alle auf unmittelbarer Naturbeobachtung beruhen. Einige von ihnen scheinen von Zeichnungen Jacob Hoefnagels (1573 – ca. 1632) inspiriert worden zu sein. Zu dieser Zeit war das Zitieren anderer KĂŒnstler nicht verpönt und wurde als wesentlicher Bestandteil der Ausbildung eines KĂŒnstlers angesehen.

Kodikologie

Alternativ-Titel
New Book of Flowers
Florum
M. S. GrĂ€ffin, M. Merians des Eltern seel: Tochter. NeĂŒes BlumenBuch
Umfang / Format
71 Seiten / 31,5 x 19,0 cm
Herkunft
Deutschland
Datum
1680
Stil
Sprache
Buchschmuck
31 ganzseitige Pflanzendarstellungen, 3 Titelseiten, 3 Exlibris
Inhalt
Botanisches Traktat
KĂŒnstler / Schule

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Neues Blumenbuch – Prestel Verlag – SĂ€chsische Landesbibliothek - Staats - und UniversitĂ€tsbibliothek (Dresden, Deutschland)
Prestel Verlag – Frankfurt, 1999
Faksimile-Editionen

#1 Neues Blumenbuch - New book of flowers

Prestel Verlag – Frankfurt, 1999

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Prestel Verlag – Frankfurt, 1999
Einband: Hardcover mit Schutzumschlag
Kommentar: 1 Band von Marina Heilmeyer and Thomas BĂŒrger
Sprachen: Deutsch, Englisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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