Gottfried von Straßburg: Tristan und Isolde
Elegante Damen in vornehmen Gewändern, gekrönte Häupter beim Festmahl und wendige Pferde beim Turnier. Solche und ähnliche höfische Darstellungen finden sich in den kunstvollen Illustrationen zu Gottfried von Straßburgs Tristan-Fragment aus der Bayerischen Staatsbibliothek München. Die älteste erhaltene Handschrift - entstanden um 1240/50 - dieser „geschmeidigsten und wohlklingendsten aller deutschen Dichtungen des Mittelalters“ begeistert nicht nur durch den unterhaltsamen Text, sondern auch durch die zahlreichen detaillierten Bildseiten.
Gottfried von Straßburg: Tristan und Isolde
Elegante Damen in vornehmen Gewändern, gekrönte Häupter beim Festmahl und wendige Pferde beim Turnier. Solche und ähnliche höfische Darstellungen finden sich in den kunstvollen Illustrationen zu Gottfried von Straßburgs Tristan-Fragment aus der Bayerischen Staatsbibliothek München. Die älteste erhaltene Handschrift - entstanden um 1240/50 - dieser „geschmeidigsten und wohlklingendsten aller deutschen Dichtungen des Mittelalters“ begeistert nicht nur durch den unterhaltsamen Text, sondern auch durch die zahlreichen detaillierten Bildseiten.
Bedeutendster höfischer Roman des Mittelalters
Das Hauptwerk des bedeutendsten mittelalterlichen Dichters stammt, wie der Namenszusatz des Autors vermuten lässt, aus dem elsässischen Raum. Beeinflusst von deutscher und französischer höfischer Dichtung bearbeitete Gottfried von Straßburg den weit verbreiteten Tristan-Stoff nach einer anglonormannischen Vorlage. Jedoch blieb seine Tristan-Dichtung nur Fragment, und wurde von Ulrich von Türheim fortgesetzt und vollendet. Bis heute gilt Gottfried von Straßburgs Tristan und Isolde als „der künstlerisch avancierteste deutsche Roman um 1200“.
Dass die Dichtung schon zu Lebzeiten Gottfrieds und über die folgenden Jahrhunderte hinweg zu den beliebtesten Werken der Literatur zählte, belegt auch die Tatsache, dass die Münchner Handschrift starke Gebrauchs- und Abnutzungsspuren aufweist. Das älteste erhaltene Exemplar einer Tristan-Handschrift nach Gottfrieds Dichtung wurde wohl um die Mitte des 13. Jahrhunderts im Schwäbischen oder im Bodensee-Raum gefertigt. Auf 30 ganzseitigen Miniaturen zusätzlich zu den Textseiten wird in feiner Malerei der Tristan-Stoff in spannenden Bildern erzählt. Das Meisterwerk höfischer Dichtung, das noch heute neben dem Nibelungenlied oder den Artusromanen den Kanon der Älteren Deutschen Literatur anführt, wurde auf den Textseiten jeweils in zwei Spalten angeordnet und mit gut lesbarer, feiner Schrift mit einigen Initialen festgehalten. Auf spannende Weise wird eine Geschichte um das Hauptmotiv der höfischen Liebe gesponnen.
Höfische Welt in kräftigen und zarten Farben
Die 30 Bildseiten sind jeweils in drei Bildstreifen geteilt. Jedes dieser Bildfelder zeigt eine Hauptszene aus dem Versroman um den Protagonisten Tristan. Der Hintergrund der Szenen ist meist monochrom in einer leuchtenden Farbe gehalten, etwa in einem intensiven Rot, Gelb oder Blau, was die Szenen im Vordergrund stark hervortreten lässt. Auf diesem frabkräftigen Grund spielen sich die erwähnten Szenen ab. Die Figuren sind dabei entweder überwiegend monochrom gehalten und gekonnt mit der Feder gezeichnet oder zusätzlich in ursprünglich wohl leuchtend bunten Farben koloriert, die aufgrund der häufigen Verwendung bis heute verblasst sind. Besonders begeistern die vielfältigen Gesten der zarten Figuren, die den Szenen eine aufregende Bewegtheit und Spannung verleihen. Die mannigfachen, zum Teil sehr expressiven Gesichter der Figuren drücken genau aus, was die Darstellung und der Text vermitteln will. Die Erzählung von Tristan und Isolde wird, wie im Text, in die zeitgenössische höfische Lebenswelt eingebettet. Beides zusammen, Gottfrieds Text und die illustrierenden Bilder, bieten bis heute einen unterhaltsamen und lehrreichen, intensiven Einblick in das Mittelalter, seine Lebens- und Denkweisen.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Gottfried von Strassburg: Tristan and Isolde
- Umfang / Format
- 218 Seiten / 24,0 × 16,0 cm
- Herkunft
- Frankreich
- Datum
- Zweites Viertel des 13. Jahrhunderts
- Genre
- Sprache
- Schrift
- Gotische Kursive
- Buchschmuck
- 30 Seiten mit zahlreichen tapisserie-artigen Bildstreifen und Einzelszenen
- Inhalt
- Die Romanze von Tristan und Isolde
- Künstler / Schule
- Gottfried von Straßburg (gest. um 1215) (Autor)
Ulrich von Türheim (um 1195 – um 1250) (Autor)
Gottfried von Straßburg: Tristan und Isolde
Cassie übergibt Kahedin den Schlüssel zum Schloss
In der Artussage ist Sir Kahedin der Sohn des bretonischen Königs Hoel und ein enger Freund Tristans. Kahedin ist in Cassie, die Frau von Nampotanis, verliebt, die auf seiner Burg eingesperrt ist. Die Liebenden verabreden sich, indem sie Cassie einen Wachsabdruck des Schlüssels machen lassen, den sie dann Kahedin gibt. Sie können sich ihre Wünsche erfüllen und verbringen glückliche Momente in den Armen des anderen, treffen sich aber nie wieder, da Kahedin von Nampotanis getötet wird, nachdem der Verrat seiner Frau aufgedeckt wurde.
Gottfried von Straßburg: Tristan und Isolde
Tristans Rückkehr nach Irland
Kurz nach seiner Rückkehr nach Irland im Auftrag von König Marke von Cornwall tötet Tristan einen Drachen, wird jedoch selbst verwundet und fällt in einen Fluss. Im oberen Register dieser Seite reiten Isolde, Brangäne und ihre Mutter, die Königin, los, um den toten Drachen zu finden. In der nächsten Szene ziehen sie den bewusstlosen Tristan mit einem „großen Helm“ aus dem Fluss und bringen ihn zurück zu ihrer Burg.
Während Tristan ein Bad nimmt, inspiziert Isolde sein Schwert und stellt dabei fest, dass er es war, der ihren Onkel Morold im Zweikampf getötet hat. Im untersten Register nimmt Isolde Tristans Schwert und droht, ihn zu töten. Aber die Königin greift sich das Schwert und interveniert mit Brangäne, um die diplomatische Mission der Versöhnung mit dem König von Cornwall nicht zu gefährden.
#1 Gottfried von Strassburg: Tristan und Isolde
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