Faksimile
Ein Faksimile ist eine Imitation, ein Nachbau oder eine Nachahmung eines oft historischen Originals, bei Büchern also zum Beispiel einer mittelalterlichen Handschrift oder eines frühen Drucks. Der Begriff Faksimile ist aus dem Lateinischen entlehnt:
Fac simile = mach es ähnlich!
Diese Übersetzung ist bereits die einzig gültige Definition. Das Wort „ähnlich“, also der bei der Definition entscheidende Begriff, unterliegt natürlich persönlichen Ansichten, zeitlichen Veränderungen und technischen Entwicklungen, ist somit also in gewisser Weise subjektiv und veränderlich. Tatsächlich spielt die Art der Wiedergabe (Umfang, Größe, Farbigkeit, Einbandgestaltung, Materialien etc.) für den Begriff Faksimile keine Rolle, sofern die Wiedergabe zumindest eine gewisse Verwandtschaft zum Original aufweist. Ist dies der Fall, gilt die Wiedergabe definitionsgemäß als Faksimile.
Einteilungen von Faksimiles anhand von hie und da verwendeten, nicht allgemeingültig definierbaren Begrifflichkeiten wie „Voll-“ oder „Teilfaksimile“ sind demnach untauglich und überflüssig.
Alle in unserer Datenbank gelisteten Werke sind der Definition gehorchend Faksimiles. Lediglich in der Qualitätsbeurteilung (sprich: welcher Grad der Ähnlichkeit wird erreicht und welcher technische und materielle Aufwand wird dafür aufgewandt?) weisen die von uns gelisteten Faksimile-Ausgaben Unterschiede auf. Wir achten bei der Aufnahme von Editionen in unsere Faksimile-Datenbank jedoch streng darauf, dass diese gewissen Qualitätsstandards einhalten.