Sieben Partituren von Isabelle de Valois

Sieben Partituren von Isabelle de Valois – Testimonio Compañía Editorial – leg. 394, fol. 130 – Archivo General (Simancas, Spanien)

Spanien — 16. Jahrhundert

Wunderschöne Partituren fĂŒr die VorgĂ€ngerin der modernen Gitarre: Eines von nur zwei erhaltenen Notenwerken und damit ein zentrales Zeugnis der spanischen Vihuela-Musik zur Zeit der Renaissance

  1. Eines von nur zwei heute noch erhaltenen Zeugnissen der Vihuela-Musik

  2. Es stammt wahrscheinlich aus der Privatsammlung der spanischen Königin Isabelle de Valois (1545–68)

  3. Das spanische Zupfinstrument Ă€hnelt einer Laute und war im 15. und 16. Jahrhundert Ă€ußerst beliebt

Sieben Partituren von Isabelle de Valois

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Sieben Partituren von Isabelle de Valois

Im Archivo General in Simancas in Spanien wird ein wahrer Schatz der Musikgeschichte aufbewahrt: ein Manuskript aus dem 16. Jahrhundert mit sechs StĂŒcken fĂŒr Vihuela. Dieses spanische Saiteninstrument Ă€hnlich einer Laute war besonders im 15. und 16. Jahrhundert sehr beliebt und in Spanien weit verbreitet. In einem Kompendium verschiedenster Dokumente aus dem persönlichen Besitz der spanischen Königin Isabell de Valois wurde das sogenannte „Manuskript aus Simancas“ erst vor kurzem entdeckt. Die beiden BlĂ€tter mit den Liedern, zusammen mit einem weiteren Dokument aus dem 19. Jahrhundert, sind eines von nur zwei erhaltenen handschriftlichen Zeugnissen der Musik fĂŒr Vihuela, die heute ĂŒberliefert sind!

Sieben Partituren von Isabelle de Valois

Im Archivo General in Simancas in Spanien wird ein wahrer Schatz der Musikgeschichte aufbewahrt: ein Manuskript aus dem 16. Jahrhundert mit sechs StĂŒcken fĂŒr Vihuela. Dieses spanische Saiteninstrument Ă€hnlich einer Laute war besonders im 15. und 16. Jahrhundert sehr beliebt und in Spanien weit verbreitet. In einem Kompendium verschiedenster Dokumente aus dem persönlichen Besitz der spanischen Königin Isabell de Valois wurde das sogenannte „Manuskript aus Simancas“ erst vor kurzem entdeckt. Die beiden BlĂ€tter mit den Liedern, zusammen mit einem weiteren Dokument aus dem 19. Jahrhundert, sind eines von nur zwei erhaltenen handschriftlichen Zeugnissen der Musik fĂŒrVihuela, die heute ĂŒberliefert sind!

Harmonische Melodien, komponiert im 16. Jahrhundert

Rivera verde umbrosa, Por unos ojuelos negros und Falsa me es la espiga de zuela: das sind die schwĂ€rmerischen Titel einiger Kompositionen, die das musikhistorisch so wertvolle Dokument mit der Signatur Casa y Sitios Reales, Legajo 394, folio 130 des Generalarchivs in Simancas enthĂ€lt. Auf drei Seiten des historischen Dokuments sind insgesamt sechs StĂŒcke niedergeschrieben, davon drei Lieder mit Text. Außerdem finden sich die StĂŒcke Contrapunto sobre el Conde Claros, Pavanilla und Diferencias sobre "GuĂĄrdame las vacas".

Ein spanisches Saiteninstrument

Diese sechs Kompositionen fĂŒr Vihuela stammen von einem anonymen Komponisten und sind eines der seltenen Zeugnissse in handschriftlicher Form zur Musik fĂŒr dieses Instrument. Das sogenannte Manuskript von Simancas wurde erst kĂŒrzlich wiederentdeckt. Bis heute sind nur zwei Manuskripte mit Kompositionen fĂŒr Vihuela erhalten, ansonsten sind diese nur in gedruckter Form ĂŒberliefert. Die Vihuela ist ein spanisches Zupfinstrument mit sechs bis sieben Saiten Es ist einer Laute vergleichbar und kann als Pendant zur italienischen und portugiesischen Viola gesehen werden. Die Vihuela war Ă€ußerst beliebt im 15. und 16. Jahrhundert, wobei das 16. Jahrhundert der Höhepunkt ihrer Verbreitung in Spanien war.

Im Besitz der spanischen Königin?

Insgesamt besteht das Manuskript von Simancas aus sechs Seiten. Ein Doppelblatt mit drei beschriebenen und einer Blanko-Seite enthĂ€lt die Partituren. Außerdem ist ein weiteres Dokument mit Anmerkungen aus dem 19. Jahrhundert beigefĂŒgt. Es befand sich in einem Kompendium aus locker zusammengefassten Dokumenten aus den Jahren 1628–1633, das wohl aus dem privaten Besitz der spanischen Königin Isabell de Valois stammt. Isabell de Valois (1545–1568) war die Tochter des französischen Königs Henry II. und wurde mit König Philipp II. von Spanien vermĂ€hlt. Als dritte Gemahlin von Philipp II. war sie somit nicht nur Prinzessin von Frankreich, sondern auch Königin von Spanien.
Das Manuskript aus Simancas mit sechs Kompositionen fĂŒr Vihuela sind ein sozusagen einzigartiges Dokument der Musikgeschichte und ein beeindruckendes Zeugnis der Musik Spaniens im 16. Jahrhundert!

Kodikologie

Alternativ-Titel
Seven musical scores belonging to Isabelle de Valois
Siete piezas en cifra entre los papeles de Isabel de Valois
Umfang / Format
6 Seiten / 31,0 × 21,8 cm
Herkunft
Spanien
Datum
16. Jahrhundert
Genre
Vorbesitzer
Isabelle de Valois

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Sieben Partituren von Isabelle de Valois – Testimonio Compañía Editorial – leg. 394, fol. 130 – Archivo General (Simancas, Spanien)
Testimonio Compañía Editorial – Madrid, 1998
Limitierung: 980 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Siete piezas en cifra entre los papeles de Isabel de Valois

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Testimonio Compañía Editorial – Madrid, 1998
Limitierung: 980 Exemplare
Einband: Zusammen mit Kommentar und CD
Kommentar: 1 Band (66 Seiten) von Antonio Baciero
Sprache: Spanisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfĂŒgbar
Preis Kategorie: €
(unter 1.000€)
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