Officium Beatae Virginis
Ein schönes Exemplar aus dem goldenen Zeitalter der französischen Buchmalerei: das Officium Beatae Virginis aus der Hand des großen Meisters Jean Bourdichon (1457/59–1521). Bourdichon war einer der führenden Künstler seiner Zeit und ein Liebling des französischen Königshofes, der Aufträge für hochrangige Beamte und Mitglieder der königlichen Familie, darunter vier französische Könige, ausführte. In diesem prächtigen Stundenbuch aus der Zeit um die Wende zum 16. Jahrhundert steht Maria im Mittelpunkt. Das zeigt das Kleine Offizium Unserer Lieben Frau, ein Zyklus von Psalmen, Hymnen, Schriften und anderen Lesungen, die eine liturgische Verehrung der Jungfrau Maria zum Ausdruck bringen. Der Text ist mit eben den detaillierten Miniaturen und aufwendigen Rahmen geschmückt, die man von einem der größten Vertreter dieser mittelalterlichen Kunstform erwarten würde. Die Qualität der Ausschmückungen ist so hoch, dass die Handschrift zum persönlichen Besitz von Papst Pius VII. (1742–1823) zählte, bevor sie ihren Weg in die Abtei Cava in Süditalien fand, wo sie heute noch anzutreffen ist.
Officium Beatae Virginis
Das Stundenbuch, ein Gebetbuch, das aus Gebeten besteht, die zu festgelegten Stunden während des Tages und der Nacht zu rezitieren sind, war die beliebteste Buchgattung des Spätmittelalters. Von keiner anderen Buchform sind heute mehr Codices erhalten als von dieser. Dieses französische Stundenbuch, das **Officium Beatae Virginis*, entstand um die Wende des 16. Jahrhunderts, als die französische Buchmalerei ein goldenes Zeitalter erlebte. Es stammt von einem der größten Künstler dieser Epoche, Jean Bourdichon (1457/59-1521), der sein Handwerk als Lehrling bei Jean Fouquet (1420-81), dem herausragenden französischen Maler des 15. Jahrhundert erlernt hatte. Beide stammten aus Tours, und beide waren beliebte Künstler am französischen Königshof, die auf Geheiß von hohen Hofbeamten und Mitgliedern der königlichen Familie Aufträge ausführten. Bourdichon konnte eine lange und produktive Karriere entfalten, erschuf Kunstwerke für die Könige Ludwig IX. (1423-83), Karl VIII. (1470-98), Ludwig XII. (1462-1515) und Franz I. (1494-1547). Diese prachtvolle Handschrift zeigt meisterhafte Miniaturen in breiten, reich verzierten Rahmen, die in einer unglaublichen Farbpalette wiedergegeben sind, und stellt eines der schönsten Exemplare eines der Jungfrau Maria gewidmeten Stundenbuchs dar.
Stundenbuch der Jungfrau Maria
Auch bekannt als das Kleine Offizium der Muttergottes, ist es ein Zyklus von Psalmen, Hymnen, Schriften und anderen Lesungen, in denen die Jungfrau Maria verehrt wird. Es entstand um die Mitte des 8. Jahrhunderts und dient als Ergänzung zum Officium Divinum, auch bekannt als das Stundengebet, das aus den offiziellen Gebetszeiten besteht, "die die Stunden eines jeden Tages markieren, um den Tag durch Gebet zu heiligen". Am Ende des ersten Jahrtausends bereits verbreitet, entstanden in den folgenden Jahren unterschiedliche Varianten. Diese Gebete wurden oft üppig verziert und in einem Stundenbuch wie dem hier vorliegenden präsentiert. Sie wurden gewöhnlich für den persönlichen Gebrauch wohlhabender Laien erstellt. Das Stundengebet der Jungfrau Maria scheint vor dem Officium Divinum oft im Hintergrund zu stehen, bildet aber hier den Mittelpunkt der vorliegenden Handschrift.
Reise zur Abtei von Cava
La Trinità della Cava ist eine Benediktinerabtei in einer Schlucht in der Provinz Salerno, Italien, die vom Heiligen Alferius (930-1050) im Jahr 1011 gegründet wurde. Die Wurzeln der Abtei reichen jedoch noch weiter zurück, sowohl historisch als auch im buchstäblichen Sinn, denn seit den 980er Jahren lebten Einsiedler in den Höhlen der Gegend. Die Gebäude der Abtei wurden Ende des 18. Jahrhunderts modernisiert und existieren noch heute in ihrem erhabenen Barockstil. Unser Officium Beatae Virginis zählt zu den wertvollsten Besitztümern der Trinità della Cava und hat seit dem 19. Jahrhundert in der Abtei seinen Platz gefunden **. Der Verbleib der Handschrift während der ersten Jahrhunderte nach ihrer Entstehung bleibt zwar unbekannt, aber zwischen 1840 und 1844 wurde der Codex von einem gewissen Abt Marincola für die **private Bibliothek von Papst Pius VII. (1742-1823) erworben. Der begehrte Codex ging danach in den Besitz der Abtei über, wo er heute als besonderes Kleinod ihrer Sammlungen aufbewahrt wird.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Officium Beatae Virginis - Cod. Cavense 47
Codex Cavense 47 - Herkunft
- Frankreich
- Datum
- 15. – 16. Jahrhundert
- Stil
- Sprache
- Inhalt
- Stundenbuch
- Künstler / Schule
- Jean Bourdichon
Jean Fouquet - Vorbesitzer
- Papst Pius VII.
Officium Beatae Virginis
Januar
Für alle, vom einfachen Bauern bis zum mächtigen Kriegsherrn, galt im Mittelalter Folgendes: In der kalten Jahreszeit gab es nicht viel zu tun – außer zu essen, zu trinken und auf den Frühling zu warten. Daher zeigt die Arbeit des Monats für den Januar in der Regel keine Arbeit, sondern einen reich gekleideten Adligen, der mit einem Becher Wein in der Hand und einem Teller mit Speisen vor einem Feuer sitzt. Auf der anderen Seite einer goldenen Säule steht ein nackter Jüngling, der einen Krug mit Wasser ausgießt und das Tierkreiszeichen Wassermann darstellt.
Officium Beatae Virginis
Flucht nach Ägypten
Nach dem Besuch der drei Sterndeuter erhält Josef eine göttliche Warnung vor König Herodes: "Als sie wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten. '" (Mt 2, 13)
Maria und Josef gehen neben dem Esel, der das Jesuskind trägt, und alle drei Mitglieder der Heiligen Familie sind mit Heiligenscheinen geschmückt. Der Faltenwurf von Marias Kleid ist mit zarten Strichen aus Goldtinte hervorgehoben. Der prächtige Blumenrahmen des Manuskripts zeigt zwei Affen, von denen der eine rechts auf dem Rücken eines Wildschweins reitet und der andere unten einen kleinen Drachen am Schwanz durch die Luft wirbelt.
#1 Officium Beatae Virginis - Cod. Cavense 47
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