Les Amours de Réné d'Anjou
Das Werk „Les Amours de René d´Anjou“ stellt in jeder Hinsicht einen bedeutenden Meilenstein in der europäischen Literatur des Mittelalters dar. Das Manuskript, welches etwa in der Mitte des 15. Jahrhunderts entstand, erlangte nicht nur aufgrund seines künstlerisch äußerst begabten und politisch bedeutenden Urhebers René von Anjou große kunsthistorische Bedeutung. Besonders reizvoll sind seine virtuos gestalteten Miniaturen, die mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls von König René selbst angefertigt wurden.
Les amours de René d´Anjou
René I. von Anjous äußert wechselvolles Schicksal brachte ihn von ungefähr 1431 bis 1453 an die Spitze des Französischen Reiches. Nicht nur seine politische Karriere, sondern auch seine Bedeutung für die Kunst und Wissenschaft machten ihn zu einem der schillerndsten Monarchen des Spätmittelalters. Besonders tat er sich auf dem Feld der Literatur und Poesie hervor. Der Herrscher verfasste zahlreiche Gedichtbände und poetische Texte, die die Literaturgeschichte Europas deutlich beeinflussten. Eines seiner aufregendsten Werke ist die Schrift „Les Amours“, welches mit 74 reizvoll gestalteten farbigen Miniaturen ausgestattet ist, die mit allergrößter Wahrscheinlichkeit vom begabten Fürsten selbst angefertigt wurden.
Renés Weg zur Krone
Am 16. Januar 1409 zu Angers als zweiter Sohn des Herzogs von Anjou geboren, hatte René zunächst wenig Aussichten auf eine hohe Machtposition in Frankreich. Seine ehrgeizige Mutter Yolanthe von Aragon verschaffte ihm jedoch in geschickter Weise die Anwartschaft auf die Herzogtümer Bar und Lothringen. Sein Onkel Ludwig, der Kardinalbischof von Chalons und Herzog von Bar, adoptierte ihn 1419 als Erben, während sich im gleichen Jahre Karl II. von Lothringen dazu verpflichtete, seine älteste und Erbtochter Isabella mit René zu verheiraten. Es waren offensichtlich nur seine guten dynastischen Beziehungen, die René zum König des Französischen Reiches werden ließen. Seine politische Tätigkeit war nämlich geprägt von militärischen Niederlagen und Demütigungen. Der Historiker Desmond Seward bezeichnet ihn einst als „einen der spektakulärsten königlichen Verlierer des 15. Jahrhunderts außerhalb Englands“. Nichtsdestotrotz war René aufgrund seines milden Wesens und seiner Fürsorge für sein Volk ein beliebter Herrscher und erhielt den Beinamen „le bon roi“, der gute König.
Die Liebe zur Kunst
René von Anjou war auf dem Gebiet der Kunst und Literatur wohl der mit Abstand begabteste Herrscher Frankreichs im Mittelalter. Seine Gemälde und vor allem seine hochwertigen Manuskripte sind ein wichtiger Bestandteil der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte. In allen Künsten seiner Zeit wie im Kunsthandwerk, vor allem als Maler im Anschluss an die flämische Schule von Barthélemy van Eyck, war er selbst tätig und wusste die schaffenden Kräfte um sich zu sammeln und anzuregen. Auf dem Feld der Poesie, vor allem im allegorischen Roman, versuchte er sich vielfach mit Glück. In Aix-en-Provence und Angers unterhielt er jeweils literarische und wissenschaftliche Zirkel. Er widmete sich der Wiederbelebung der altprovençalischen Poesie, indem er die Dichterwerke der Troubadoure sammelte und selbst dichtete. René war Mäzen einiger der berühmtesten und talentiertesten Maler seiner Zeit und fertigte selbst atemberaubende Gemälde an, von welchen das Werk mit dem Titel „Der brennende Busch“ aus dem Jahr 1476 das bekannteste ist.
Ein Meilenstein der Literaturgeschichte
„Les amours de René d´Anjou“ stellt eines der berühmtesten und bedeutendsten literarischen Werke des vielseitig talentierten Herrschers dar. Der allegorische Roman ist teils in Prosa, teils in paarweise gereimten Versen abgefasst. Besonders bemerkenswert sind seine zauberhaften Illustrationen, die den Text über die Liebe, über tapfere Ritter und Knappen und ihren Sieg über alle Widrigkeiten in prächtigen Bildern präsentieren. Die Darstellung von Lichtverhältnissen in den Bildern ist atemberaubend virtuos. Dies wird besonders deutlich in Nachtszenen, sowie in Darstellungen des Sonnenaufgangs und der Abenddämmerung. Diese hohe Qualität der Miniaturen führte häufig zu Spekulationen über ihren Gestalter. Es kann bis heute nicht mit völliger Sicherheit festgestellt werden, ob wirklich René selbst für die unglaublich schönen Bildkompositionen verantwortlich war. Trotz gewisser Unklarheiten verlieren die erstaunlichen Bilder nicht an ihrem Reiz.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Rene d'Anjou: Un Poema como Regalo de Bodas
Les Amours De Rene d'Anjou Roy De Naples et De Sicile Compose Ecrit Par Lui Meme
Regnaul et Janneton - Umfang / Format
- 74 Seiten / 27,0 × 21,0 cm
- Herkunft
- Frankreich
- Datum
- Mitte des 15. Jahrhunderts
- Stil
- Genre
- Sprache
- Schrift
- Kanzleischrift
- Buchschmuck
- 74 Miniaturen
- Künstler / Schule
- René d'Anjou (1409–1480), Herzog von Anjou und König von Neapel (Autor)
Les Amours de Réné d'Anjou
Die Heuernte
In einer Gesellschaft, die von der Arbeit von Ochsen, Pferden, Eseln und Maultieren abhängig war, war Heu ein wichtiges und wertvolles Gut. Zufälligerweise wird es typischerweise im Monat Juni geerntet, der nach Juno, der römischen Göttin der Ehe, benannt ist. Dieser Frühlingsmonat wird also seit der Antike mit Romantik in Verbindung gebracht. Hier sehen wir einen Mann, der Heu mäht, während seine Frau, die schwer schwanger ist, zusieht und sich den Bauch hält und mit einem Stück Stroh die Zähne fletscht.
Les Amours de Réné d'Anjou
Ein romantisches Picknick
Ein junges Paar bereitet an einem schönen Tag eine romantische Mahlzeit zu. Die beiden kochen über einem offenen Feuer am Flussufer, während ein Schäfer, gut hinter einem Baum versteckt, sie eifersüchtig beobachtet. Ihr Hund beweist Contenance und Diskretion, indem er kein Essen stiehlt, sondern ihnen vielmehr sogar den Rücken zuwendet und in die Ferne schaut. Auf der Picknickdecke liegen Fleisch, Brot und Gemüse sowie Messer, Becher und Schüssel.
Dieses Aquarell wurde liebevoll mit einer natürlichen Farbpalette erstellt, die hauptsächlich aus Grün- und Brauntönen besteht, einschließlich der braun gestreiften Kleidung des kochenden Paares. Die Körperhaltung der Figuren in der Szene ist unglaublich realistisch: wie der indiskrete Hirte den Baum umgreift und wie das Paar um das wärmende Feuer kniet.
#1 Les Amours de Réné d'Anjou (Normalausgabe)
Details zur Faksimile-Edition:
Sprache: Spanisch
(unter 1.000€)
#2 Les Amours de Réné d'Anjou (Vorzugsausgabe)
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