Legendarium der Sforza

Legendarium der Sforza – Franco Cosimo Panini Editore – Ms. Varia 124 – Biblioteca Reale di Torino (Turin, Italien)

Mailand (Italien) — 1476

Das mächtige Herzogtum Mailand als Kulisse für die Heiligen: Eines der schönsten Werke der italienischen Frührenaissance, geschaffen vom begnadeten Cristoforo de Predis für Galeazzo Maria Sforza

  1. Im Jahr 1476 schuf Cristoforo de Predis (1440–1486) eine der schönsten Handschriften der italienischen Renaissance

  2. Der berühmte Mailänder Illuminator arbeitete auf Geheiß des Herzogs von Mailand, Galeazzo Maria Sforza (1444–1476)

  3. Das Herzogtum des großen Kunstmäzens dient als Kulisse für die 324 herausragenden Miniaturen des Codex

Legendarium der Sforza

Ausgabe bei uns verfügbar!
Preis Kategorie: €€€
(3.000€ - 7.000€)
  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (2)
Beschreibung
Legendarium der Sforza

Der Herzog von Mailand, Galeazzo Maria Sforza, ist als großer Förderer der Kunst und Musik bekannt. Im Jahre 1476 schuf der berühmte Mailänder Buchmaler Cristoforo de Predis mit dem opulent ausgestatteten Legendarium der Sforza eine der schönsten Handschriften der italienischen Renaissance. Das Buch zur privaten Andacht illustriert die Geschichten und Legenden der Jungfrau Maria, Johannes des Täufers, des Gottessohnes und schließt mit dem Weltgericht am Jüngsten Tag ab. Die insgesamt 324 Miniaturen zeichnen sich durch ihre beindruckende Kombination aus satten leuchtenden Farben und schimmernden Filigranarbeiten in Gold aus. Dank seiner außerordentlichen Beobachtungsgabe gelang es dem taubstummen Künstler kleine Details aus dem Leben seiner Zeit in harmonische Kompositionen einfließen zu lassen.

Das Legendarium der Sforza

Galeazzo Maria Sforza ist als Herzog von Mailand bekannt dafür ein großer Förderer von Kunst und Musik gewesen zu sein. So schuf der berühmte Buchmaler Cristoforo de Predis im Jahre 1476 mit dem opulent ausgestatteten Legendarium der Sforza eine der schönsten Handschriften der italienischen Renaissance. Als Buch zur privaten Andacht und Meditation illustriert das Legendarium die Geschichten und Legenden von Maria und Anna, den Eltern der Jungfrau Maria sowie ihre Kindheitsgeschichte bis zur Verkündigung. Nahtlos daran schließt sich die Erzählung von Leben, Wundern und Passion Christi bis hin zum Pfingstereignis. Ebenfalls geschildert wird das Leben Johannes des Täufers. Den reich illustrierten Band schließen meisterhafte Miniaturen zum Weltgericht am Jüngsten Tag ab.

Außergewöhnliche Bilderfülle

Mit insgesamt stolzen 324 Miniaturen beeindruckt das Legendarium seinen Betrachter. Jede einzelne Darstellung strahlt in metallischem Glanz in Kombination mit einer erstaunlichen Palette intensiv leuchtender Farben. Unübertroffen ist auch die Vielfalt der Szenen aus der Heilsgeschichte des Neuen Testaments. Dabei sind einzelne Architekturelemente bis hin zu ganzen Bauwerken und auch die Mode eindeutig norditalienisch inspiriert. Galeazzo dürfte durchaus das von ihm beherrschte Herzogtum als Kulisse für die biblischen Szenen wiedererkannt haben. Eine außerordentliche Lebendigkeit verleiht den Illustrationen die Kombination aus starken Farben, die fein nuanciert werden, und schimmernden Filigranarbeiten in Gold. Die Schöpfungen bleiben dabei stets in einer harmonischen Balance zwischen konkreter Wirklichkeit und imaginärem Raum, zwischen Heiligem und Profanem sowie dem Aristokratischem und Volkstümlichem.

Taubstummer Maler mit besonderer Beobachtungsgabe

Der Mailänder Buchmaler Cristoforo de Predis wurde bereits taubstumm geboren und war seit 1471 als Miniator am Hof der Sforza überaus geschätzt. Seine Malerei zeichnet sich durch viele kleine Details aus dem Leben seiner Zeit und eine außerordentlich eingängige Gestik der Figuren aus. Stets beobachtete er sorgfältig und mit neugieriger Aufmerksamkeit die Wirklichkeit: Die ihn umgebende Stadt, das Alltagsleben und die Emotionen seiner Mitmenschen. Daraus resultieren die sanften Landschaften der Po-Ebene, weite Horizonte, Straßenfluchten und Piazzas, aber auch vornehme Bankettsäle und einfache Kammern. Zahlreiche damals verwendete Baumaterialien wie Ziegel, Stein, Marmor, farbiger Putz und Holz berücksichtigt er und auch mit Lichteffekten in Innenräumen setzt er sich intensiv auseinander. Selbst die zu der Zeit noch sehr junge Erfindung der Zentralperspektive hat bereits Spuren in seinen Kompositionen hinterlassen.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Sforza-Savoia-Legendarium
Légendier des Sforza
Codice Varia 124 della Biblioteca Reale di Torino
Legendarium der Sforza
Leggendario Sforza-Savoia
Umfang / Format
316 Seiten / 26,4 × 18,2 cm
Herkunft
Italien
Datum
1476
Buchschmuck
324 Miniaturen verschiedener Größe und 107 goldene Initialen
Inhalt
Legende des Neues Testaments, beginnend mit den Eltern Marias über das Leben Christi bis hin zum Pfingstgeschehen
Auftraggeber
Galeazzo Maria Sforza, Herzog von Mailand (1444–1476)
Künstler / Schule
Vorbesitzer
Galeazzo Maria Sforza

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Legendarium der Sforza – Franco Cosimo Panini Editore – Ms. Varia 124 – Biblioteca Reale di Torino (Turin, Italien)
Franco Cosimo Panini Editore – Modena, 2013
Limitierung: 750 Exemplare (99 Exemplare davon für den Quaternio Verlag Luzern)

Legendarium der Sforza – Quaternio Verlag Luzern – Ms. Varia 124 – Biblioteca Reale di Torino (Turin, Italien)
Quaternio Verlag Luzern – Luzern, 2013
Limitierung: 750 Exemplare
Detailbild

Legendarium der Sforza

Porträt des Herzogs und der Herzogin von Mailand

Galeazzo Maria Sforza steht unter einer himmelblauen, mit Sternen geschmückten Arkade und ist Hand in Hand mit seiner Gemahlin dargestellt, bei der es sich um Bona von Savoyen handeln muss, da seine erste Frau, Dorotea Gonzaga, drei Jahre vor der Entstehung des Manuskripts starb. Beide sind in fließende rote Gewänder gekleidet, die mit Goldgewebe verziert sind. Ihre Köpfe sind dabei jeweils von einem Strahlennimbus umgeben. In der Ferne sind die Türme einer ummauerten Stadt zu sehen, die wahrscheinlich Mailand darstellen soll.

Legendarium der Sforza – Franco Cosimo Panini Editore – Ms. Varia 124 – Biblioteca Reale di Torino (Turin, Italien)
Einzelseite

Legendarium der Sforza

Heraldische Symbole Galeazzo Maria Sforzas

Für die erste Seite des Manuskripts schuf Cristoforo de Predis eine ganzseitige Miniatur mit den heraldischen Symbolen Galeazzo Maria Sforzas, die ganz dem luxuriösen Kunstgeschmack des Herzogs entsprach. Wie die anderen 323 Miniaturen des Werks wurde sie mit leuchtenden, kräftigen Farben und schimmerndem Blattgold geschaffen.

Inmitten von Flammen und Funken sitzt ein Löwe, der den geschlossenen Helm eines Ritters trägt und einen blauen Stock hält, an dem zwei goldene Eimer schwingen. Die Wappensymbole sind in einer klassischen Architektur mit korinthischen Säulen aus rosafarbenem Marmor dargestellt, die ein mit Friesen ornamentiertes Gebälk tragen, das zusätzlich mit fruchtbehangenen Girlanden geschmückt ist, die von goldenen Vorrichtungen herabhängen.

Legendarium der Sforza – Franco Cosimo Panini Editore – Ms. Varia 124 – Biblioteca Reale di Torino (Turin, Italien)
Faksimile-Editionen

#1 Leggendario Sforza-Savoia

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Franco Cosimo Panini Editore – Modena, 2013
Limitierung: 750 Exemplare (99 Exemplare davon für den Quaternio Verlag Luzern)
Einband: In rotem Samt mit einem Medallion des Sforza Wappen gebunden Schuber aus Acrylglas
Kommentar: 1 Band von Luisa Giordano, Pier Luigi Mulas und Giovanni Saccani
Sprache: Italienisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband. Auf dem Geheiß von Galeazzo Maria Sforza, dem Herzog von Mailand, reflektiert dieses luxuriöse Manuskript nicht nur den verfeinerten Geschmack seines Schirmherrn, sondern auch den künstlerischen Charakter der Mailänder Manuskripte sowie die Architektur und Landschaft des Herzogtums.
Ausgabe bei uns verfügbar!
Preis Kategorie: €€€
(3.000€ - 7.000€)

#2 Das Legendarium der Sforza

Quaternio Verlag Luzern – Luzern, 2013
Legendarium der Sforza – Quaternio Verlag Luzern – Ms. Varia 124 – Biblioteca Reale di Torino (Turin, Italien)
Legendarium der Sforza – Quaternio Verlag Luzern – Ms. Varia 124 – Biblioteca Reale di Torino (Turin, Italien) Copyright Bildmaterial: Ziereis Faksimiles

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Quaternio Verlag Luzern – Luzern, 2013
Limitierung: 750 Exemplare
Einband: In rotem Samt mit einem Medallion des Sforza Wappen gebunden
Kommentar: 1 Band von Pier Luigi Mulas, Luisa Giordano und Giovanni Saccani
Sprachen: Englisch, Deutsch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfügbar!
Preis Kategorie: €€€
(3.000€ - 7.000€)
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