Codex Veitia

Codex Veitia – Testimonio Compañía Editorial – Biblioteca del Palacio Real (Madrid, Spanien)

Mexico City — 1755

Die Kalender, Zählweisen und Feste einer vergangenen Kultur: Ein seltenes und wunderbar illuminiertes Zeugnis für die verschwindende Kultur der Azteken

  1. Unzählige Handschriften, die von der Kultur des alten Mexikos ein wertvolles Zeugnis abgelegt hatten, wurden im Zuge der spanischen Kolonialisierung zerstört

  2. Dies war größtenteils das Resultat der Anstrengungen der katholischen Kirche, alle Überreste der indigenen heidnischen Religion auszurotten

  3. Einzelne Forscher, wie der Mexikaner Don Mariano Fernándex de Echevarría y Veytia, versuchten dagegen, die indigene Kultur für die Nachwelt zu bewahren

Codex Veitia

Ausgabe bei uns verfügbar
Preiskategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Codex Veitia

Die Eroberung Mexikos durch die Spanier brachte viel Leid über die indigene Bevölkerung: Unzählige starben an Krankheiten, noch mehr starben im Krieg, und ihre Kultur wurde im Rahmen der Bemühungen, sie zum Christentum zu bekehren, systematisch zerstört. Allerdings gab es unter den Kolonisatoren auch diejenigen, die versuchten, so viel wie möglich von der indigenen Kultur für die Nachwelt zu erhalten. Die verschwindende Kultur der Azteken ist in diesem Dokument aus dem 18. Jahrhundert festgehalten, das von dem spanischen Adligen Don Mariano Fernándex de Echevarría y Veytia in Auftrag gegeben wurde.

Codex Veitia

Unzählige Handschriften, die von der präkolumbischen Kultur des alten Mexikos zeugen, wurden im Zuge der spanischen Kolonialisierung zerstört. Dies geschah größtenteils sogar auf Anweisung katholischer Kleriker, die versuchten, alle Überreste der indigenen, heidnischen Religion auszurotten. Der Codex Veitia ist einer der wenigen Codices, die bis in die Gegenwart überlebt haben, und ist der letzte und jüngste der mexikanischen Codices, die zusammen als Magliabecchiano-Gruppe bekannt sind, zu der auch die Codices Magliabecchiano, Tudela und Ixtlilxochitl gehören. Das Papiermanuskript wurde 1755 fertiggestellt und ist nach seinem Auftraggeber, dem spanischen Adligen Don Mariano Fernándex de Echevarría y Veytia benannt, der es als Zeugnis der verschwindenden Kultur der Azteken in Auftrag gab. Der spanische Text wird von 22 Seiten detaillierter, wunderbar farbiger Illustrationen geschmückt. Darin wird das mexikanische Zählsystem erklärt, ebenso wie der Kalender und die Art und Weise, wie die Mexikaner damals ihre Feste feierten. Ebenso werden im Text Einzelheiten über die Gründung und Geschichte von Mexiko-Stadt, ehemals Tenochtitlan, sowie über ihre Götter und den Haupttempel gegeben. Daher wird dieser Codex wegen der Seltenheit und des großen Informationsgehaltes sowohl im Text als auch in seiner Bildsprache hochgeschätzt.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Codice Veitia
Codex Veytia
Umfang / Format
276 Seiten / 21,6 × 15,0 cm
Herkunft
Mexiko
Datum
1755
Sprache
Schrift
Kanzleischrift
Buchschmuck
22 Abbildungen
Inhalt
Aufzeichnungen aus dem alltäglichen Leben
Auftraggeber
Lorenzo Boturini Benaduci
Don Mariano Fernández de Echevarría y Veytia

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Codex Veitia – Testimonio Compañía Editorial – Biblioteca del Palacio Real (Madrid, Spanien)
Testimonio Compañía Editorial – Madrid, 1986
Detailbild

Codex Veitia

Huītzilōpōchtli

Huītzilōpōchtli hält hier ein Schild mit Adlerfedern. Er ist eine Gottheit des Steins, des Krieges, der Sonne und der Menschenopfer. Er ist der Schutzpatron der Stadt Tenochtitlan, der Heimat der Herrscher des Aztekenreichs. Sie opferten ihm Gefangene und Sklaven, damit er sie mit seiner Waffe, der Feuerschlange, vor der unendlichen Nacht beschützt. Sein Name leitet sich von dem Wort "Kolibri" ab; Krieger und Frauen, die bei der Geburt starben, wurden nach dem Tod in Kolibris verwandelt und gingen zu ihm.

Codex Veitia – Testimonio Compañía Editorial – Biblioteca del Palacio Real (Madrid, Spanien)
Einzelseite

Codex Veitia

Opferungsszene

Ein Gefangener sitzt auf der linken Seite an einen Opferstein gefesselt, während sich ein bewaffneter, mit einem Jaguarfell bekleideter Krieger nähert. Dies ist eine Darstellung des Tocoxtle-Festes, das am 21. März zu Ehren von Chalchiuhtlicue gefeiert wird, deren Name übersetzt "Die mit dem Jaderock" bedeutet. Chalchiuhtlicue ist eine aztekische Gottheit des Wassers, der Flüsse, des Meeres, der Ströme, der Stürme und der Taufe und deshalb die Schutzherrin der Geburten.

Fünf der zwanzig größten Feste des aztekischen Kalenders waren Chalchiuhtlicue und ihrem Ehemann oder Bruder Tlaloc gewidmet. Während des Monats Tlacaxipehualiztli wurden viele Kinder geopfert, zusammen mit einer erwachsenen Frau, die so hergerichtet wurde, dass sie wie Chalchiuhtlicue selbst aussah, allgemein bekannt als ixiptla, eine Repräsentantin, ein Bild oder ein Idol eines Gottes.

Codex Veitia – Testimonio Compañía Editorial – Biblioteca del Palacio Real (Madrid, Spanien)
Faksimile-Editionen

#1 Códice Veitia

Codex Veitia – Testimonio Compañía Editorial – Biblioteca del Palacio Real (Madrid, Spanien)
Codex Veitia – Testimonio Compañía Editorial – Biblioteca del Palacio Real (Madrid, Spanien) Copyright Bildmaterial: Ziereis Faksimiles

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Testimonio Compañía Editorial – Madrid, 1986
Kommentar: 1 Band
Sprachen: Englisch, Spanisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfügbar
Preiskategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
Das könnte Sie auch interessieren:
Die Kreuzzüge: Die Belagerung von Rhodos – Club Bibliófilo Versol – Lat. 6067 – Bibliothèque nationale de France (Paris, Frankreich)
Die Kreuzzüge: Die Belagerung von Rhodos
Paris (Frankreich) – 1482–1483

Vom Großmeister des Johanniterordens verfasst und mit 52 ganzseitigen Miniaturen versehen: Ein bildgewaltiger Bericht über die erfolgreiche Verteidigung von Rhodos gegen die Türken im Jahre 1480

Erfahren Sie mehr
Wolfenbütteler Sachsenspiegel – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Cod. Guelf. 3.1 Aug. 2° – Herzog August Bibliothek (Wolfenbüttel, Deutschland)
Wolfenbütteler Sachsenspiegel
Mitteldeutschland – Drittes Viertel des 14. Jahrhunderts

Mittelalterliches Alltagsrecht und die erste deutschsprachige Prosa überhaupt: Der "Vorgänger des Grundgesetzes", geschmückt mit nicht weniger als 776 gotischen Miniaturen

Erfahren Sie mehr
Lesenswerte Blog-Artikel
Filterauswahl
Verlag