Codex Trecensis - Pastoralregel von Gregor dem Großen
Dieses Manuskript stammt aus der Zeit um 600 und enthält die älteste bekannte Version von Papst Gregors des Großen Pastoralregel. Es wurde ursprünglich von dem heiligen Pontifex um 590, kurz nach seiner Wahl zum Papst, geschrieben und später von ihm überarbeitet. Die Pastoralregel wurde zu einem der einflussreichsten Werke über die Verantwortlichkeiten des Klerus, das jemals geschrieben wurde, und fand weite Verbreitung. So wurde das Buch auf Geheiß des oströmischen Kaisers Maurikios ins Griechische übersetzt und von König Alfred dem Großen selbst ins Angelsächsische übertragen. Das älteste erhaltene Manuskript, das den gesamten überarbeiteten Text enthält, wurde in Unzialschrift ohne spatiae, Leerzeichen hinter den Wörtern, geschrieben und ist mit Initialen in Rot, Grün und Gelb verziert.
Codex Trecensis - Pastoralregel von Gregor dem Großen
Papst Gregor I. (um 540-604), der zu den bedeutendsten Persönlichkeiten in der Entwicklung des Christentums zählt, war ein produktiverer Autor als jeder andere Papst vor ihm und verfasste eines der einflussreichsten und am meisten gefeierten Werke über das Priestertum und seine Aufgaben. Auch wenn er hoch gelobt wurde, waren viele Zeitgenossen der Meinung, dass Gregor die Messlatte für die persönlichen, intellektuellen und moralischen Anforderungen, die er an den einfachen Priester stellte, zu hoch ansetzte. Nichtsdestotrotz verbreitete sich der Liber Regulae Pastoralisschnell vom östlichen Mittelmeerraum bis hin zu den britischen Inseln. Ursprünglich wurde der Text von Gregor als Antwort auf eine Anfrage des Bischofs Johannes von Ravenna verfasst. Der gemeinhin verwendete Titel stammt aus einem Brief, den Gregor seinem Freund, dem heiligen Leander von Sevilla (um 534-600/601), in Kopie schickte.
Ein sehr einflussreiches Werk
Im Gegensatz zum typischen Bild des so genannten "dunklen Mittelalters" gab es tatsächlich ein Netzwerk von Klöstern und Skriptorien, das es ermöglichte, die Regulae innerhalb von 10 Jahren, nachdem Gregor sie geschrieben hatte, zu kopieren und in praktisch jeden Winkel der damaligen Christenheit zu verbreiten. Nachdem er persönlich ein Exemplar gelesen hatte, ordnete der byzantinische Kaiser Maurikios (539-602) an, das Werk ins Griechische zu übersetzen, und ließ Kopien an jeden Bischof im Reich schicken. Gregors Werk steht unter den lateinischen Werken jener Zeit, die für würdig genug befunden wurden, ins Griechische übersetzt zu werden, allein da. Es war auch im Westen sehr beliebt und wurde von Augustinus (gest. 604), dem ersten Erzbischof von Canterbury, im Jahr 597 im Rahmen einer von Gregor in Auftrag gegebenen Mission in das angelsächsische Königreich von Kent gebracht. Im Rahmen eines Projekts zur Verbesserung der Bildung im angelsächsischen England übersetzte König Alfred der Große (848/849-899) das Werk persönlich ins Altenglische und beschrieb in einem Vorwort sowohl seine Methoden als auch die Beweggründe für das Projekt. Das Werk wurde offenbar nach einer Reihe von Konzilien im Jahr 813 von den Bischöfen des fränkischen Reiches angenommen und galt noch jahrhundertelang als das wichtigste Handbuch für Priester in ganz Europa.
Entstanden zu Lebzeiten Gregors
Von den zahlreichen Exemplaren der Pastoralregel, die heute noch erhalten sind, ist das älteste vermutlich ein Manuskript aus Rom, das um 600 entstand, als Gregor noch Papst war; es wird heute in der öffentlichen Bibliothek von Troyes unter der Signatur MS 504 aufbewahrt. Es enthält nicht nur den vollständigen revidierten Text, sondern ist auch eine der ältesten vollständig erhaltenen Handschriften. Sie wurde in einer ungebrochenen Unziale-Schrift geschrieben, die etwa 25 Zeilen pro Seite umfasst und mit roten, grünen und gelben Initialen geschmückt ist. Die Initialen weisen Charakteristika der insularen Buchmalerei auf und ähneln der Anfangsinitiale des so genannten Bobbio Hieronymus, der etwa 20 Jahre zuvor von hiberno-schottischen Mönchen in Norditalien geschaffen wurde. Obwohl die ersten drei mit roter Tinte geschriebenen Zeilen verblasst sind, ist die schwarze Tinte noch gut lesbar. Die Handschrift ist ein kostbares Relikt nicht nur der christlichen Theologie, sondern auch der gesamten Handschriftenüberlieferung am Ende der Spätantike.
Der heilige Gregor der Große
Gregor war der Sohn eines römischen Senators und diente im Alter von 30 Jahren als Präfekt in Rom. Er hatte auch jahrelang in einem Kloster gelebt und wurde so der erste Papst mit klösterlichem Hintergrund. Diese Kombination aus einer guten theologischen Ausbildung und Erfahrung in Politik und Verwaltung machte ihn zu einem ausgezeichneten Papst, der die Autorität des Papsttums auf Spanien und Frankreich ausdehnte, Missionare nach England schickte und die Franken, Langobarden und Westgoten davon überzeugte, das arianische Christentum zugunsten der Lehren Roms aufzugeben. Im gesamten Mittelalter als Vater des christlichen Gottesdienstes " bekannt, gilt er heute im Katholizismus, in der östlichen Orthodoxie sowie in vielen protestantischen Konfessionen als Heiliger und wird zu den lateinischen Vätern und unter die Kirchenlehrer gezählt. Gregor ist der Schutzpatron von Musikern, Sängern, Studenten und Lehrern. Selbst Johannes Calvin (1509-64), der nicht an die Verehrung von Heiligen glaubte, erklärte Gregor zum letzten guten Papst.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Codex Trecensis - Pastoral Rule of Gregory the Great
Codex Trecensis
La Regola pastorale di Gregorio Magno
La Règle pastorale de Grégoire le GrandCodex trecensis
Liber pastoralis S. Gregorii papa - Umfang / Format
- 312 Seiten / 28,9 × 22,0 cm
- Herkunft
- Italien
- Datum
- Um 600
- Epoche
- Sprache
- Schrift
- Unzialis
- Künstler / Schule
- Papst Gregor I. (r. 590–604) (Autor)
#1 Codex Trecensis: la "Regola Pastorale" di Gregorio Magno
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