Salzburger Armenbibel

Salzburger Armenbibel – Verlag Anton Pustet / Andreas Verlag – Codex a IX 12 – Stiftsbibliothek St. Peter (Salzburg, Österreich)

Salzburg (Austria) — Um 1370–1380

Expressive Mimik und Gestik in 36 typologischen Bildgruppen: Das Leben Christi als Erfüllung der Geschichten des Alten Testament in eindringlichen kolorierten Federzeichnungen und kurzen, erbaulichen Textpassagen

  1. Armenbibeln bieten eine knappe, didaktisch-erbauliche Darstellung komplexer theologischer Inhalte

  2. Sie setzen das Neue und das Alte Testament typologisch miteinander in Beziehung, wobei das Leben Jesu im Zentrum steht

  3. Jede Seite zeigt achte kolorierte Federzeichnungen, die zu je zwei Bildgruppen vereint sind

Salzburger Armenbibel

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Salzburger Armenbibel

Bibliae pauperum gehörten zu den Bestsellern des späten Mittelalters. Die sogenannten Armenbibeln stellen die zentralen Ereignisse des Neuen Testaments knapp und bildreich dar und können als eine Art mittelalterlicher Comic für theologisch vorgebildete christlicher Leserinnen beschrieben werden. Die zwischen 1360 und 1370 geschaffene *Salzburger Armenbibel ist äußerst dicht und wohl strukturiert mit kolorierten Federzeichnungen gestaltet, womit sie ohne Frage zu den schönsten erhaltenen Exemplaren dieser weit verbreiteten Buchgattung gehört. Jede der 18 Seiten ist in 12 etwa quadratische Felder aufgeteilt. Dabei bilden zwei „Zeilen“ dieses Layouts die primären Bildelementen und zeigen im mittleren Bildfeld eine neutestamentliche Szene, die von zwei alttestamentlichen Miniaturen flankiert wird. Letztere werden mittels der zugehörigen Texte darüber als Vorausdeutungen (Antitypen) der mittleren Szene (Typus) verstanden – so wird die „Erfüllung“ der Präfigurationen des Alten Testaments im Neuen visualisiert. Diese typologische Auffassung der Testamente war im Christentum seit der Spätantike gängig. Weitere Textelemente kommen in Form von Spruchbändern hinzu, die zu Propheten-Darstellungen über den Hauptbildern gehören.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Salzburg Biblia Pauperum
Umfang / Format
18 Seiten / 32,5 × 23,5 cm
Herkunft
Österreich
Datum
Um 1370–1380
Stil
Sprache
Schrift
Gotische Minuskel
Buchschmuck
36 Bildgruppen, 8 Einzelminiaturen pro Seite
Inhalt
Biblia pauperum

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Salzburger Armenbibel – Verlag Anton Pustet / Andreas Verlag – Codex a IX 12 – Stiftsbibliothek St. Peter (Salzburg, Österreich)
Verlag Anton Pustet / Andreas Verlag – Salzburg, 2020
Faksimile-Editionen

#1 Die Salzburger Armenbibel

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Verlag Anton Pustet / Andreas Verlag – Salzburg, 2020
Einband: Hardcover mit Relieflackdruck
Kommentar: 1 Band (81 S.) von Karl Forstner
Sprache: Deutsch
Faksimile: 1 Band Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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Preiskategorie: €€
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