Petrarcas Gedichte

Petrarcas Gedichte – Editrice Antenore – Vat. lat. 3195 – Biblioteca Apostolica Vaticana (Vatikanstadt, Vatikanstadt)

Italien — 1366–1374

Von Petrarca persönlich vollendet: 40 Jahre an dichterischer Arbeit, inspiriert von einer legendären Liebesgeschichte und zusammengeführt in diesem einzigartigen Sammelband mit wechselvoller Besitzgeschichte

  1. Petrarca (1304–74) gab sein Priesteramt 1327 auf, nachdem er sich in eine Frau verliebt hatte

  2. Er beendete persönlich die von Giovanni Malpaghini (ca. 1346–1417) begonnene Handschrift

  3. Bevor das Werk 1600 in die Vatikanische Bibliothek gelangte, erlebte es eine wechselvolle Besitzgeschichte

Petrarcas Gedichte

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Beschreibung
Petrarcas Gedichte

Diese spektakuläre Sammlung von Liebesgedichten in italienischer Sprache stammt aus der Feder des berühmten humanistischen Autors Petrarca und hat eine wechselvolle Geschichte. Die Entstehung des besonderen Manuskripts kann sicher auf die Jahre 1366 bis 1374 datiert werden. Es wurde teilweise von Petrarca selbst vollendet, nachdem sein Schreiber, Donato Albanzani, das Projekt unvollendet ließ. In den folgenden Jahrhunderten ging der Codex durch die Hände verschiedener Gelehrter und Bibliophiler, bevor er schließlich im Jahr 1600 in den Besitz des Vatikans gelangte, wo er noch heute aufbewahrt wird. Es wird angenommen, dass das Manuskript ursprünglich nicht als Codex gebunden war, sondern als eine Reihe loser Blätter mit Petrarcas persönlicher Bibliothek an seine Erben vermacht wurde.

Petrarcas Gedichte

Gemeinhin bekannt als Il Canzoniere, aber ursprünglich betitelt als Rerum vulgarium fragmenta (Fragmente gewöhnlicher Dinge), ist diese Sammlung von Liebesgedichten, die im Laufe von vierzig Jahren geschrieben wurden, eines der beliebtesten volkstümlichen Werke Petrarcas (1304-74). Petrarca gab am 6. April 1327 bekanntlich sein Priesteramt auf, nachdem er sich in der Kirche von Sainte-Claire d'Avignon auf den ersten Blick in eine Frau - eine gewisse "Laura" - verliebt hatte und dadurch zu dieser epischen Gedichtsammlung inspiriert wurde. Einen Teil des Codex Vat. Lat. 3195 hat Giovanni Malpaghini (ca. 1346-1417) abgeschrieben (nämlich ff.1r-38v and 53r-62r). Aber was ff. 38v-49r und 62r-72v betrifft, ist es Petrarcas Hand selbst, die wir dort zu sehen bekommen! Die wechselvolle Besitzgeschichte des Codex ist ein deutlicher Hinweis auf seinen literarischen und historischen Wert.

Ein Werk in zwei Etappen

Die Handschrift wurde zwischen 1366 und 1374 geschrieben, abgesehen von einer kurzen Unterbrechung zwischen 1367 und 1368, die mit dem Handwechsel zwischen den beiden Schreibern zusammenhängt. Malpaghini arbeitete nämlich von 1366 bis zum 21. April 1367 an der Abschrift des Textes, ein Datum, das aus einem Brief des Kopisten hervorgeht, in dem Malpaghini Petrarca über seine Entscheidung informiert, künftig nicht mehr für ihn zu arbeiten. Danach setzte Petrarca selbst die Arbeit von 1368 bis zu seinem Tod 1374 fort. Der Text wird von zwei großen goldenen Initialen geziert.

Das Schicksal des Werkes

Es gibt viele Daten, die uns erlauben, die Geschichte des Manuskripts nach dem Tod des Autors zu rekonstruieren. Der Codex hatte nicht das Schicksal der anderen Bücher in Petrarcas Bibliothek, sondern wurde, wahrscheinlich noch in Form von losen Papieren, Teil des persönlichen Erbes des Dichters, das an seine Erben ging, die mit der Familie Santasofia verwandt waren. Ein Exemplar des Codex aus dem Jahr 1472 wurde von Pietro Bembo (1470-1547) für seine persönliche Ausgabe verwendet, den heutigen Vat. Lat. 3197. Als Bembo 1544 die Gelegenheit hatte, kaufte er diese Handschrift, die dann an seinen Sohn Tommaso und später an Fulvio Orsini (1529-1600) weitergegeben wurde, bevor es 1600 in die Sammlungen des Vatikans gelangte.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Petrarch's Poems
Rerum Vulgarium Fragmenta: Codice Vat. Lat. 3195
Umfang / Format
144 Seiten / 27,0 × 20,2 cm
Herkunft
Italien
Datum
1366–1374
Stil

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Petrarcas Gedichte – Editrice Antenore – Vat. lat. 3195 – Biblioteca Apostolica Vaticana (Vatikanstadt, Vatikanstadt)
Editrice Antenore – Padua, 2003
Limitierung: 499 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Rerum Vulgarium Fragmenta: Codice Vat. Lat. 3195

Editrice Antenore – Padua, 2003
Petrarcas Gedichte – Editrice Antenore – Vat. lat. 3195 – Biblioteca Apostolica Vaticana (Vatikanstadt, Vatikanstadt)
Petrarcas Gedichte – Editrice Antenore – Vat. lat. 3195 – Biblioteca Apostolica Vaticana (Vatikanstadt, Vatikanstadt) Copyright Bildmaterial: Ziereis Faksimiles

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Editrice Antenore – Padua, 2003
Limitierung: 499 Exemplare
Kommentar: 1 Band von Gino Belloni
Sprache: Italienisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfügbar!
Preis Kategorie: €€
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