Liber floridus

Liber floridus – Wissenschaftliche Buchgesellschaft – Cod. Guelf. 1 Gud. Lat. – Herzog August Bibliothek (WolfenbĂŒttel, Deutschland)

Nordfrankreich oder Flandern — 2. HĂ€lfte des 12. Jahrhunderts

Apokalyptische Bilder neben kosmologischen Diagrammen, faszinierenden Weltkarten und eigenwilligen Tier- und Pflanzendarstellungen: Eine der fesselndsten und bedeutendsten EnzyklopÀdien des Mittelalters

  1. Lambert von Saint-Omer war ein benediktinischer Kanoniker in der gleichnamigen Stadt und vollendete seine EnzyklopÀdie wohl um 1120

  2. DafĂŒr kompilierte er ĂŒber Jahre das naturkundliche und -philosophische und historische Wissen frĂŒherer Autoren, um es fĂŒr die Nachwelt zu erhalten

  3. Die Texte, Bilder und Diagramme sind allesamt eschatologisch ausgerichtet und sind ein faszinierender Spiegel der zeitgenössischen christlichen Weltanschauung

Liber floridus

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Liber floridus

Der Liber floridus ist ohne Frage eines der faszinierendsten Werke des Mittelalters. Bemerkenswerterweise ist sogar das Autograf der um 1120 vollendeten „EnzyklopĂ€die“ des Kanonikers Lambert von Saint-Omer ĂŒberliefert – allerdings nicht vollstĂ€ndig. Die zeitgenössische Abschrift aus der 2. HĂ€lfte des 12. Jahrhunderts, die heute in der Herzog August Bibliothek verwahrt wird, ist eine der Ă€ltesten Exemplare, die das gesamte Werk enthalten und besticht durch seine 52 Bildseiten, die vor allem zahllose Tier- und Pflanzendarstellungen sowie komplizierte Diagramme zeigen. Besonders bedeutsam sind die zwei doppelseitigen Mappae mundi, eigenwillige Weltkarten, die die mittelalterliche christliche Weltanschauung mit historischen Ereignissen, Geografie und Kartografie verknĂŒpfen. Den Vorspann bildet ein Bilderzyklus zur christlichen Vorstellung der Apokalypse. Die eschatologische Ausrichtung des Werks, also das immer wiederkehrende Thema der Endzeit, zieht sich durch alle Teile des Textes und die Bilder. Somit bettet Lambert das von ihm gesammelte naturkundliche, geografische und historische Wissen ĂŒber die Welt in den Kontext der zeitgenössischen christlichen Vorstellung von der Welt, ihrer Erschaffung, ihren Zeitaltern und ihrem Ende.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Book of Flowers
Umfang / Format
208 Seiten / 43,5 × 29,5 cm
Herkunft
Belgien
Datum
2. HĂ€lfte des 12. Jahrhunderts
Stil
Sprache
Schrift
Protogotische Schrift
Buchschmuck
52 Seiten mit ErzÀhlzyklen und Darstellungen; allerorts farbige Initialen
Inhalt
EnzyklopÀdische Sammlung von Texten unterschiedlicher Quellen mit umfangreichen Bildreihen zu Himmels- und Weltkarten und zur Kosmologie
KĂŒnstler / Schule
Vorbesitzer
Marquand Gude

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Liber floridus – Wissenschaftliche Buchgesellschaft – Cod. Guelf. 1 Gud. Lat. – Herzog August Bibliothek (WolfenbĂŒttel, Deutschland)
Wissenschaftliche Buchgesellschaft – Darmstadt, 2014
Limitierung: 799 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Der "Liber floridus" in WolfenbĂŒttel : eine Prachthandschrift ĂŒber Himmel und Erde

Wissenschaftliche Buchgesellschaft – Darmstadt, 2014

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Wissenschaftliche Buchgesellschaft – Darmstadt, 2014
Limitierung: 799 Exemplare
Einband: Leineneinband
Kommentar: Kommentar (eingebunden) von Christian Heitzmann und Patrizia Carmassi
Sprache: Deutsch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband. Die Seiten sind auf einem grĂ¶ĂŸeren schwarzen Hintergrund wiedergegeben. Das Faksimile enthĂ€lt sowohl die Wiedergabe der Seiten des Originalmanuskripts als auch den Kommentar.
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