Columbus's Imago Mundi

Columbus's Imago Mundi – Testimonio Compañía Editorial – 10.3.4. – Biblioteca Capitular y Colombina (Sevilla, Spanien)

Leuven (Belgien) — Zwischen 1480 und 1483

Schrieb mit an der Weltgeschichte, weil es Christoph Kolumbus vom Kurs abbrachte: Sein mit Notizen versehenes, persönliches Exemplar des astronomisch-geographischen Opus Magnum des französischen Theologen Pierre d’Ailly

  1. Astronomisch-geographisches Werk und Opus Magnum des französischen Theologen Pierre d’Ailly (1351–1420)

  2. Christoph Kolumbus (1451–1506) vertraute auf d'Aillys veralteten Informationen und geriet so vom Kurs ab

  3. So beeinflusste der Text, der ca. 1483 von einer der ersten Druckereien in Flandern herausgebracht wurde, den Lauf der Geschichte

Columbus's Imago Mundi

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Preis Kategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
  1. Beschreibung
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  3. Einzelseite
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Beschreibung
Columbus's Imago Mundi

Christoph Kolumbus vertraute dieser Schrift mehr als allen Hinweisen seiner Zeitgenossen: die astronomisch-geographische Schrift Imago mundi von Pierre d'Ailly. Das bekannteste Werk dieses bedeutenden französischen Theologen aus dem Jahr 1410 war zu Kolumbus Zeiten jedoch schon längst nicht mehr auf dem aktuellsten Stand. So kam es zu den falschen Berechnungen des Entdeckers und dadurch zur Entdeckung eines neuen Kontinents. Nichtsdestotrotz ist Pierre d'Aillys Imago mundi ein wundervolles und eindrückliches Zeugnis der kosmographischen Kenntnisse des frühen 15. Jahrhunderts, zumal dieses Exemplar der Anfang der 1480er Jahre von Johann von Paderborn in Leuven gedruckten Ausgabe durch zahlreiche persönliche Notizen des berühmten Entdeckers wahrlich einzigartig ist. Der lateinische Text wird zudem von zahlreichen großen Diagrammen und illustrierenden Zeichnungen begleitet, die allesamt in einer schönen Farbpalette aus Rot-, Gelb- und Orangepigmenten koloriert sind und ein weiteres Faszinosum dieser bemerkenswerten Inkunabel darstellen.

IColumbus's Imago Mundi

Christoph Kolumbus vertraute dieser Schrift mehr als allen Hinweisen seiner Zeitgenossen: die astronomisch-geographische Schrift Imago mundi von Pierre d'Ailly. Das bekannteste Werk dieses bedeutenden französischen Theologen aus dem Jahr 1410 war zu Kolumbus Zeiten jedoch schon längst nicht mehr auf dem aktuellsten Stand. So kam es zu den falschen Berechnungen des Entdeckers und dadurch zur Entdeckung eines neuen Kontinents. Pierre d'Aillys Imago mundi ist nichtsdestotrotz ein wundervolles und eindrückliches Zeugnis der kosmographischen Kenntnisse des frühen 15. Jahrhunderts, und die persönliche Ausgabe des Christoph Kolumbus mit seinen Notizen wahrhaft einzigartig!

Die wunderschöne Ausgabe des Kolumbus

Die Ausgabe der Schrift Imago mundi aus der Biblioteca Capitular y Colombina in Sevilla wurde um 1483 in Leuven im heutigen Belgien gedruckt. Drucker war Johann von Paderborn, einer der ersten Drucker in Leuven oder sogar in ganz Flandern. Auf 288 Seiten im Format von 28 x 21 cm ist das Hauptwerk des Pierre d'Ailly festgehalten. Unterteilt in 18 Kapitel oder Traktate, jeweils mit wunderschönen und informativen Zeichnungen illustriert, bietet sich ein herrlicher Überblick über das astrologisch-geographische Wissen des frühen 15. Jahrhunderts.

Ein Zeuge historischer Begebenheiten

Der Autor dieses Werkes war Pierre d'Ailly (1350/51–1420), ein bedeutender französischer Theologe und Kardinal. D'Ailly war unter anderem beteiligt an den Streitigkeiten des Abendländischen Schismas, am Konzil von Konstanz und am Verhör des Reformators Jan Hus. Er war also Zeuge der bedeutendsten historischen Ereignisse seiner Zeit. Außerdem verfasste er zahlreiche mystisch geprägte Werke und zeigte großes Interesse an der Wissenschaft der Astrologie. Sein bekanntestes Werk ist jedoch die astronomisch-geographische Schrift Imago mundi von 1410. Diese ist zusammengestellt aus verschiedenen Quellen der Antike und des Mittelalters und enthält Traktate zur Ordnung des Kosmos und der Erde samt einer Beschreibung der damals bekannten drei Kontinente.

Die Idee der Indienfahrt

Historisch noch bedeutender ist diese Schrift im persönlichen Exemplar von Christoph Kolumbus. Dieser bedeutende Entdecker Amerikas hat das Buch mit Notizen aus seiner Hand versehen, und auch sein Sohn Hernando hat einige Aufzeichnungen im Buch hinterlassen. Die vielen Anmerkungen belegen, wie intensiv sich der spanische Entdecker mit der Schrift Imago mundi auseinandergesetzt hat. Die Schrift hatte maßgeblich Einfluss auf die Entdeckungsfahrten und brachte Kolumbus – wie in der Forschung vermutet wird – gar erst auf die Idee einer Indienfahrt. Kolumbus verließ sich jedoch verheerenderweise eher auf die bereits 80 Jahre alten und damit veralteten Angaben von d'Ailly als auf die Hinweise seiner Zeit und kam deshalb vom vorgesehenen Kurs ab. Doch führte dies zu einem wichtigen Ereignis der Weltgeschichte: der Entdeckung Amerikas!

Kodikologie

Alternativ-Titel
Pierre d'Ailly's "Imago Mundi"
Umfang / Format
288 Seiten / 28,0 × 21,0 cm
Herkunft
Belgien
Datum
Zwischen 1480 und 1483
Sprache
Buchschmuck
Diverse kolorierte Diagramme und Zeichnungen
Inhalt
Astronomisch-geographischer Text von Pierre d'Ailly aus dem Besitz von Christoph Kolumbus
Künstler / Schule
Vorbesitzer
Christopher Columbus (1451–1506)
Ferdinand Columbus (1488–1539)

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Columbus's Imago Mundi – Testimonio Compañía Editorial – 10.3.4. – Biblioteca Capitular y Colombina (Sevilla, Spanien)
Testimonio Compañía Editorial – Madrid, 1990
Limitierung: 980 Exemplare
Detailbild

Columbus's Imago Mundi

Umlaufbahnen der Himmelskörper

Dieses Diagramm zeigt in harmoninschen Rosa- und Gelbtönen die Umlaufbahnen verschiedener Himmelskörper – darunter sowohl Planeten als auch Sonne und Mond – um die Erde in der Mitte und ist damit eine wunderbare Repräsentation des Geozentrismus des Mittelalters. So wird im dazugehörigen Text etwa beschrieben, dass die Sonne bei ihrer ein Jahr beschreibenden Umrundung der Erde 30 Tage und 10 Stunden in jedem Tierkreiszeichen verbringe.

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Einzelseite

Columbus's Imago Mundi

Einteilung der Welt

Diese schematische Darstellung der Welt zeigt die im Mittelalter gängige Dreiteilung in Europa, Asien und Afrika. Alle drei Erdteile befinden sich in der oberen Hälfte des in viele kleinere Rechtecke, die meist Regionen bezeichnen, eingeteilten Kreises. Die Leere unterhalb des Äquators visualisiert die große Unbekannte, die viele Gebiete der Erde für Europäer im 15. Jahrhundert noch darstellten.

Im linken oberen Viertel fallen neben den Inschriften drei Besonderheiten auf, die wohl als geografische Marken dienen sollten: Am linken Rand ist eine Wasserfläche neben dem Wort „Oceanus“ dargestellt und darunter das Atlasgebirge in Form dreier hellgelber ‚Hügel‘. Weiter rechts ist zudem der Nil zu erkennen, der sich seinen Weg von den dunkel kolorierten Flächen Europas aus durch Afrika bahnt. Ein Schmunzeln bereitet zudem eine Inschrift auf dem asiatischen Teil, der eine Region als „Wohnstatt der Elefanten“ ausweist, die bereits im Mittelalter eine große Faszination ausgelöst haben.

Columbus's Imago Mundi – Testimonio Compañía Editorial – 10.3.4. – Biblioteca Capitular y Colombina (Sevilla, Spanien)
Faksimile-Editionen

#1 Imago Mundi

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Testimonio Compañía Editorial – Madrid, 1990
Limitierung: 980 Exemplare
Einband: Leder im Mudejarstil mit vergoldeten Nieten. In Kassette aus grauem Samt.
Kommentar: 2 Bände (816/288 Seiten) von Antonio Ramírez de Verger, Juan Pérez de Tudela y Bueso und Johannes Gerson
Sprache: Spanisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfügbar!
Preis Kategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
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