Brief des Matxin de Zalba von 1416

Brief des Matxin de Zalba von 1416 – Editorial Mintzoa – Comptos, Registro 339, f. 109 – Archivo Real y General de Navarra (Navarra, Spanien)

Spanien — 1416

Ein Briefwechsel von unschÀtzbarer sprachlicher und historischer Bedeutung: Der umfangreichste baskische Text des Mittelalters und damit ein zentrales Zeugnis der uralten Sprache

  1. Baskisch wird in den Bergen Nordspaniens gesprochen und ist die Àlteste und isolierteste Sprache in Europa

  2. Martín de San Martín (1380–1429) und Matxin de Zalba (ca. 1390–1446) korrespondierten auf demselben Blatt miteinander

  3. Dieser Brief aus dem 15. Jahrhundert wechselt zwischen der romanischen Sprache des Navarro-Aragonesischen und dem Baskischen, das fĂŒr persönliche Angelegenheiten verwendet wird

Brief des Matxin de Zalba von 1416

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Brief des Matxin de Zalba von 1416

Kaum eine andere Sprache ist fĂŒr Sprachwissenschaftler so interessant wie das Baskische, das seit Jahrtausenden in den Bergen Nordspaniens gesprochen wird und sowohl dem Lateinischen als auch dem Griechischen vorausging. Dieser zweisprachige Brief ist das umfangreichste baskische Dokument aus der Zeit vor dem 16. Jahrhundert und fĂŒr Historiker und Sprachwissenschaftler gleichermaßen von großem Wert. Er dokumentiert einen freundschaftlichen Austausch zwischen zwei hochrangigen Beamten des Königreichs Navarra. Beide MĂ€nner schrieben auf demselben Blatt und antworteten einander direkt in einem Dokument, das mehrmals zwischen ihnen und ihren Boten ausgetauscht worden sein muss. WĂ€hrend die offiziellen Angelegenheiten in der romanischen Sprache Navarro-Aragonesisch verfasst sind, werden die persönlichen Angelegenheiten auf Baskisch besprochen.

Brief des Matxin de Zalba von 1416

Bei diesem Brief handelt es sich um den umfangreichsten, erhaltenen Text in baskischer Sprache aus der Zeit vor dem 16. Jahrhundert. Er wurde im Archivo Real y General von Navarra entdeckt, wo er heute noch unter der Signatur „Comptos, Registro 339, f. 109“ aufbewahrt wird – es ist einunschĂ€tzbar wertvoller, linguistischer und historischer Fund des 20. Jahrhunderts. Der Brief ist in eleganter gotischer Fraktur-Schrift geschrieben und beinhaltet den Austausch zwischen MartĂ­n de San MartĂ­n (1380–1429), dem SekretĂ€r von König Carlos III. von Navarra (1361–1425), und dem Schatzmeister des Königreichs, Matxin de Zalba (ca. 1390–1446)., auch bekannt als MartĂ­n SĂĄnchez de Zalba. Beide MĂ€nner produzierten in ihrer VerwaltungstĂ€tigkeit eine beachtliche Menge an SchriftstĂŒcken und Dokumenten, die der Erhellung des geschichtlichen Hintergrunds dieser Korrespondenz dienlich sind. Der Briefdialog wird eröffnet von San MartĂ­n, der auf Steuerangelegenheiten Bezug nimmt, wie etwa NachlĂ€sse, die bestimmten Adligen gewĂ€hrt wurden, weitaus grĂ¶ĂŸere Teile des Briefes stammen jedoch aus der Hand de Zalbas. Der Brief ist derart gestaltet, dass Hin- und RĂŒcknachrichten beider MĂ€nner auf dasselbe Blatt geschrieben wurden und dort aufeinander folgen, es ist also der vollstĂ€ndige Austausch mit Fragen und direkt anschließenden Antworten in einem Dokument nachvollziehbar, das hin und her geschickt wurde. Beide MĂ€nner bedienten sich in persönlichen Briefabschnitten der baskischen Sprache, zum Beispiel in BegrĂŒĂŸungsformeln, Schlußzeilen oder wenn private Angelegenheiten angesprochen wurden. Die ĂŒblichen offiziellen Inhalte besprachen sie in Navarro-Aragonesisch, einer der alten romanischen Regionalsprachen Spaniens, die bis zum 16. Jahrhundert von der kastilischen Norm nahezu verdrĂ€ngt wurde. Der Wechsel ins Baskische war vermutlich eine Vorsichtsmaßnahme, um Privatangelegenheiten vor neugierigen Blicken zu schĂŒtzen. Das Dokument bietet wahrlich einen faszinierenden Einblick ins spĂ€tmittelalterliche Spanien.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Matxin de Zalba's Letter - 1416
MachĂ­n de Zelba's Letter
Herkunft
Spanien
Datum
1416
Stil
Sprache
Inhalt
Korrespondenz zwischen zwei hohen Beamten

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Brief des Matxin de Zalba von 1416 – Editorial Mintzoa – Comptos, Registro 339, f. 109 – Archivo Real y General de Navarra (Navarra, Spanien)
Editorial Mintzoa – Pamplona, 2016
Limitierung: 365 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 MatxĂ­n de Zalba's Letter - 1416

Editorial Mintzoa – Pamplona, 2016

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Editorial Mintzoa – Pamplona, 2016
Limitierung: 365 Exemplare
Einband: Das Faksimile kommt in einer doppelschichtigen AcrylglashĂŒlle und wird zusammen mit dem Studienband in einer Kassette mit den Maßen 32 x 30 x 60 cm geliefert. Diese ist mit italienischem, goldgeprĂ€gtem Ultrasuede bezogen und mit Goldsatin gefĂŒttert. Die VerschlĂŒsse der Kassette sind historisch stilgerecht.
Kommentar: 1 Band von Peio Monteano Sorbet
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfĂŒgbar
Preiskategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
Das könnte Sie auch interessieren:
Matricula de tributos - Mendoza-Codex – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Codex 35-52 – Museo Nacional de Antropología (Mexico City, Mexico)
Matricula de tributos - Mendoza-Codex
Mexiko – Um 1520

Ein einzigartiger Einblick in die Strukturen des sagenumwobenen Aztekenreichs: Die wichtigste Quelle zum Innenleben des von Tenochtitlan aus regierten Imperiums, kurz vor der Eroberung erstellt und um 1540 prÀchtig illuminiert

Erfahren Sie mehr
WolfenbĂŒtteler Sachsenspiegel – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Cod. Guelf. 3.1 Aug. 2° – Herzog August Bibliothek (WolfenbĂŒttel, Deutschland)
WolfenbĂŒtteler Sachsenspiegel
Mitteldeutschland – Drittes Viertel des 14. Jahrhunderts

Mittelalterliches Alltagsrecht und die erste deutschsprachige Prosa ĂŒberhaupt: Der "VorgĂ€nger des Grundgesetzes", geschmĂŒckt mit nicht weniger als 776 gotischen Miniaturen

Erfahren Sie mehr
Lesenswerte Blog-Artikel
Filterauswahl
Verlag